Dienstag, 3. Mai 2011

Aids Realität

Seitdem Madeleine Anfang März in die Arbeit des HIV/Aids-CareCenters eingestiegen ist, sind insgesamt 7 Leute gestorben. Das lag nicht an Madeleines Tätigkeit und ist für ein Hospiz auch nichts Ungewöhnliches. Die Besonderheit besteht eher darin, dass diese Patienten zwischen 4 - ca. 45 Jahren alt waren. Die meisten von ihnen hinterließen kleine Kinder, von denen einige dadurch zu Vollwaisen geworden sind.

Schon diese ersten Wochen geben einen kleinen Einblick in die Wirklichkeit Südafrikas. Plötzlich stehen hinter der riesigen Zahl von ca. 5,7 Mill HIV-Infizierten einzelne Schicksale. Kinder, die den Virus von Geburt an in sich tragen, Teengaer, die durch mangelnde Aufklärung und Bildung sich infizieren, junge Mütter, die ihre Kinder  als Waisen hinterlassen und Väter, die oft nicht mehr als solche wahrgenommen werden.

Die Arbeit im CareCenter kann nur bedingt Hilfe leisten. Bei vielen ist abzusehen, dass sie in der nächsten Zeit sterben werden. Daher geht es nicht nur um medizinische Hilfe, sondern auch darum, den Patienten Jesus nahezubringen und ihnen dadurch Hoffnung und Frieden zu geben.

Für Madeleine gibt es vor allem zwei Herausforderungen. Die eine ist, dass die meisten der Patienten kein oder nur schlechtes Englisch sprechen und damit nur bedingt tiefgreifende Gespräche möglich sind. Die zweite Herausforderung besteht darin, selber damit umzugehen, dass so viele junge Menschen sterben und zerbrochene Familien hinterlassen. Man fühlt sich so hilflos.

Allgemeine Infos zum HIV/Aids-CareCenters und Madeleines Rolle gibt es hier: http://familiebarthel.blogspot.com/2011/03/hivaids-zentrum.html

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