Montag, 29. Oktober 2018

Besuch von Freunden

Relativ spontan hatte sich eine kleine Gruppe aus einer Gemeinde aus Fulda zu einem Arbeitsbesuch in Melusi angemeldet. Da wir weder die Gemeinde noch irgendeinen aus der Gruppe vorher kannten, wussten wir nicht so richtig, was wir erwarten konnten und waren recht gespannt auf unsere Gäste.

Wanderung in den Wolken

Doch wurden wir alle positiv überrascht. Vom ersten Tag an war die Gruppe ein absoluter Segen. Mit voller Leidenschaft und Begeisterung haben sie sich bei der Renovierung unserer Kids Church eingesetzt und nebenbei sich super mit unserem Team verstanden. Es war unglaublich wie in wenigen Tagen aus Fremden Freunde worden. Auch wenn die Gruppe nun wieder gefahren ist, so werden sowohl sie wie auch wir noch lange an diese gemeinsamen Tage denken. 

Sonntag, 21. Oktober 2018

Große Party im Himmel

Letzten Sonntag haben sich 15 Leute in Melusi taufen lassen. Ehemalige Drogenabhängige und Alkoholiker, die zu unseren Residents gehören, Frauen, die in Melusi für ein Lebensmittelpaket arbeiten, Leute, die zu unseren wöchentlichen Bibelstunden in den verschiedenen Townships kommen und Jungs, die an unseren Jugend-Bibelstunden teilnehmen - es war eine bunte Mischung aus ganz verschiedenen Leuten. Doch eins hatten sie alle gemeinsam: ihr altes Leben wollten sie ablegen und ein neues Leben mit JESUS anfangen. Es war beeindruckend, ihren Lebensberichten zu zuhören und die Veränderung in ihrem Leben zu sehen.
Auch wenn es genau an diesem Tag etwas kalt war und jeder nach der Taufe schnell nach Hause wollte, so gab es doch eine große Party im Himmel. "Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der ein neues Leben anfängt." [Lukas 15.10]

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Mehr geht immer

Eigentlich hatten wir gedacht, dass unsere Kirche mit 300 Leuten völlig ausgelastet ist und an ihre Grenzen stösst. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir nur gut 150 Stühle hineinstellen können. Jedenfalls waren dies unsere Gedanken bis letzte Woche Freitag.


Für uns unglaubliche 450 Kinder und Jugendliche quetschten sich in unsere - gefühlt viel zu kleine - Kirche. Melusi Kindertag war angesagt und wir wurden förmlich überrannt von der Menge der Kinder. Wo auch immer man hinsah, es wimmelte nur so von kleinen und größeren Kindern. Es herrschte eine Freude und Begeisterung, die wir vorher nur selten so erlebt hatten. Die Kinder waren mit ganzem Herzen dabei, genossen es GOTT anzubeten, hatten unwahrscheinlich Spaß an den Spielen und waren natürlich auch super glücklich, ein leckeres Mittagessen zu bekommen.
Dieser Kindertag war der bisherige Höhepunkt unserer ständig wachsenden Arbeit unter Kindern. Momentan haben wir durchschnittlich ca. 130 Kinder im wöchentlichen Kindergottesdienst - zu besonderen Anlässen sind es auch deutlich mehr. Wobei damit auch unsere Räume für den Kindergottesdienst schon gut ausgelastet sind. Aber wir haben es ja nun gemerkt, mehr geht immer.

Montag, 1. Oktober 2018

Ein kleiner Zettel

Der kleine dunkle Raum war wie immer voll mit jungen Müttern mit Babys, alten Omas und ein paar vereinzelten, älteren Männern. Es war eine ziemlich gemischte Gruppe - so wie fast jeden Mittwoch Nachmittag, wenn wir uns zuhause bei Mama Maria und Baba Eric zu einer kleiner Bibelstunde treffen ["Große Gemeinde in kleiner Hütte"].
Nachdem ich meine Andacht beendet und wir gemeinsam gebetet hatten, stand Mama Maria auf und überreichte einer Mitarbeiterin von uns einen kleinen Zettel für mich. Er war aus einem Kalender herausgerissen und sah nicht sonderlich bedeutend aus. Doch dafür war der Inhalt umso bedeutender: Vier Leute schrieben in einfachen Worten "Ich, ..., entscheide mich, Jesus zu folgen." 
Eine Woche zuvor hatte ich davon gesprochen, wie herausfordernd es ist, Jesus zu folgen. Viele Zulus, die sich zu Jesus bekennen und dies auch konsequent leben, bekommen mächtig Probleme in ihren Familien. Doch ausgerechnet nach dieser sehr "provokanten" Andacht haben sich vier Leute entschieden, diesen Jesus als ihren persönlichen Retter anzunehmen. Gemeinsam mit Mama Maria haben sie ihre Entscheidung festgemacht und dies dann auf einen kleinen Zettel geschrieben.
Seit diesem Tag liegt dieser Zettel in meiner Bibel: ein kleiner Zettel - eine große Botschaft.