Sonntag, 24. April 2016

Als Familie dienen



MYC (Melusi Youth Conference = Melusi-Jugendkonferenz) prangt in goldenen Buchstaben auf den schwarzen T-Shirts unserer drei Kinder. Sie tragen sie voller Stolz und unterscheiden sich dabei nicht von uns und den 80 Mitarbeitern, die während dieser Konferenz mithelfen. Doch nicht nur äußerlich sind unsere Kinder voll mit dabei. Sie lassen sich von der allgemeinen Begeisterung anstecken, rennen in großer Freude übers Gelände, singen lautstark die Lieder mit und genießen den Trubel.  



Mittendrin statt nur dabei
Seit 2011 gehören wir zur Lebensgemeinschaft Melusi in Südafrika. Wir, das heißt ganz bewusst auch unsere Kinder Elisa-Joy (9), Ben-Luca (7) und Jo-Ann (4). Von Anfang an war es meiner Frau und mir wichtig, dass wir nicht nur auf dem Missionsgelände wohnen, sondern dass unsere Kinder ein Teil der Gemeinschaft und der Arbeit sind. So können sie die Missionsarbeit und den Dienst an den Ärmsten hautnah miterleben. Für manche Menschen scheint dies das Letzte zu sein, was sie ihren Kindern wünschen. Wir hingegen empfinden es als ein echtes Privileg für sie. Unsere Begeisterung überträgt sich auf unsere Kinder; sie freuen sich mit uns, wenn sich Leute taufen lassen, und genießen es, dass immer etwas los ist. Doch sie merken auch, dass unser Bemühen um Menschen nicht immer erfolgreich ist. Als einer unserer wohnungslosen Männer betrunken vor unserer Haustür stand, weinten Elisa-Joy und Ben-Luca. Er gehörte zur „Melusi-Familie“, sie kannten ihn schon lange und hatten ihn ins Herz geschlossen. Unsere Kinder sind mittendrin statt nur dabei. Dies gilt nicht nur für die Sonnenseite der Arbeit.

Dynamisches Team  
Eine große Bereicherung für uns als Familie ist das Melusi-Team. Wir sehen uns nicht nur als Arbeitskollegen, sondern teilen unser Leben. Das „Wir“ bedeutet zur Zeit 18 Mitarbeiter und neun Kinder im Alter von 0-9 Jahren. In letzter Zeit sind einige neue Mitarbeiter dazugekommen. Dies wird jedes Mal als „Familienzuwachs“ gefeiert. Doch zugleich verlassen uns auch wieder Leute und wir haben schon „Übung“ darin, von guten Freunden Abschied zu nehmen. Dieses permanente Kommen und Gehen hält unser Team lebendig, bringt viel Dynamik mit sich und ist doch auch persönlich herausfordernd für uns und unsere Kinder.


Familienleben pflegen
Als Familie genießen wir es, Teil von Melusi zu sein. Wir fühlen uns reich beschenkt und können uns momentan nichts Besseres vorstellen. Doch dieser Dienst als Familie ist nur möglich, wenn wir zugleich auch unserer Ehe, unseren Kindern und unserer Familie „dienen“. Dies ist in allem Trubel, im Gemeinschaftsleben und vor allem in der ständigen Erreichbarkeit auf dem Missionsgelände eine anhaltende Herausforderung. Nicht immer gelingt es uns, die Bedürfnisse unserer Kinder und unseres Partners im Blick zu haben. Daher sind uns vor allem die gemeinsamen Mahlzeiten als Familie, das Zu-Bett-Bringen der Kinder, Familienausflüge und für uns als Ehepaar Abende zu zweit besonders wertvoll geworden. Dieser „Dienst“ an unserer Familie ermöglicht es uns, als Familie zu dienen.

[Dieser Artikel wird demnächst in der Zeitschrift "Weltweit" der Missionsorganisation WEC erscheinen.]

Donnerstag, 21. April 2016

Positive Rückmeldung

Auch wenn unsere Jugendkonferenz schon drei Wochen her ist, so gab es gestern einen sehr guten Artikel dazu in der wöchentlichen Lokalzeitung. Doch nicht nur diese positive Rückmeldung erfreut uns. Von verschiedenen Seiten hören wir, wie Jugendliche durch die Konferenz GOTT kennen gelernt und in ihrem Glauben gewachsen sind. Einige von ihnen kommen nun ganz begeistert zu unseren wöchentlichen Gottesdiensten. Wir sind gespannt, wie sich dies in der nächsten Zeit weiterentwickelt.

Dienstag, 12. April 2016

Und tschüss

Peter & Angeline Hambidge, Schalk und unsere 4 Aussies
In den letzten Tagen hieß es wieder mal Abschied nehmen. Für zwei Wochen waren vier Leute aus unserer Partnergemeinde in Bendigo / Australien bei uns zu Gast. Sie waren nicht nur eine große Unterstützung während unserer Jugendkonferenz, sondern durch ihren Besuch hat sich auch unsere Beziehung zu ihrer Gemeinde verfestigt. Plötzlich bekommt Gemeinde ein Gesicht und es entstehen Beziehungen. Für jeden von ihnen bedeutete die Reise nach Südafrika einen großen Aufwand, doch nicht einer hat es bereut. Sie gingen als Beschenkte - genauso wie wir durch sie beschenkt wurden.


Beschenkt fühlt sich definitiv auch Schalk. Er kam vor drei Jahren als Obdachloser nach Melusi. Zu diesem Zeitpunkt lebte er schon 18 Jahre auf der Straße. Keine Zuhause, keine Familie. Bei uns hat Schalk weit mehr gefunden als ein Platz zum Übernachten. Melusi ist für ihn Zuhause und Familie geworden. Nun ist für ihn ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen: Er konnte einer Einladung von Freunden aus unserer Partnergemeinde folgen und wird sie nun für drei Monate in Australien besuchen. Dies ist fast zu schön, um wahr zu sein.


Unsere Kinder haben es genossen, wir haben es genossen und wir sind uns sicher, auch für Johannes und seine Familie war es eine großartige Zeit in Südafrika.
DANKE, dass ihr unsere Gäste wart.

Samstag, 9. April 2016

"King of Hearts" - Impressionen

Ein kleines Video über MYC 2016 [Melusi Youth Conference] gibt es auf YouTube zu sehen.

Montag, 4. April 2016

King of Hearts

"König der Herzen" - unter diesem Motto fand die erste Melusi Jugendkonferenz statt. Mit jedem Tag, den die Konferenz näher rückte stieg unserer Vorfreude, aber auch unsere [An-]Spannung. Vieles schien unvorhersehbar. So haben wir im Vorfeld viel organisiert, immer wieder gebetet, gehofft und gezittert zur gleichen Zeit. Doch nachdem nun alles vorüber ist, blicken wir voller Dankbarkeit auf drei unglaublich volle, ereignisreiche und gesegnete Tage zurück.
Auch wenn wir mit täglich 250 - 300 Jugendlichen bei weitem weniger Gäste hatten als erwartet, so gab es doch vieles, was uns im positiven überrascht hat: Vom ersten Tag an haben sich Jugendliche mit Jesus auseinander gesetzt, die meisten der Gäste haben es geliebt, Gott anzubeten, es herrschte eine super Atmosphäre unter den Jugendlichen, vom Tag zu Tag stieg die Stimmung und am letzten Tag haben viele JESUS als den König ihres Herzen angenommen.