Dienstag, 24. Mai 2016

Taufe

Eine Taufe miterleben zu dürfen, ist immer ein großartiges Erlebnis. Am Sonntag war es wieder soweit als sich sieben Leute in Melusi taufen ließen.


Eric [63] kam erst in den letzten Monaten durch die Taufe seiner Frau zum Glauben. Tsepo [18] wurde vor der Taufe von seiner Familie deutlich gesagt, dass er sich zwischen Jesus und ihnen entscheiden müsse. Alvin [40] berichtete unter Tränen von seiner 15jährigen Drogensucht, die ihm alles genommen hat und er nun ein neues Leben anfangen möchte. Justice [32], der nach einem Schlaganfall mit 18 Jahren halbseitig gelähmt ist, war so überwältigt, dass er kaum ein Wort sagen konnte. Halaliswe und Suzile kommen seit Jahren zu unseren Jugendprogrammen und wollten eine ganz persönliche Entscheidung für Jesus treffen. Und Laura [23], eine Kurzzeitlerin aus Australien, nutzte die Gunst der Stunde, um ihre Hingabe zu Jesus in der Taufe fest zu machen. Für jeden einzelnen von ihnen war es ein großer Schritt - nicht einfach, doch dafür umso bedeutender.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Es werde Licht

"Mein Herz ist voller Freude. Sie kamen heute zu meinem Haus und haben mir eine Solaranlage gebracht. Ich bin glücklich wie ein Baby. Ich möchte mich bei euch allen bedanken. Möge Gott das ganze Melusi Team segnen."
Obwohl ihr Englisch ziemlich bruchstückhaft war, konnten wir die Nachricht von Mama Lungile gut verstehen. Sie war außer sich vor Freude als wir ihr vor ein paar Tagen drei kleine Solarpanels vorbeibrachten. Das erste Mal in ihrem Leben hat sie nun Strom in ihrem Haus und ihre Familie muss sich abends nicht mehr mit einer Kerze behelfen. Es werde Licht.

Bibelstunde im ganzen neuen Licht

Die Familie von Mama Lungile ist nur eine von zehn Familien, die wir mit Solareinheiten und kleinen Lampen versorgen konnten. Die Reaktionen waren überschwänglich. Die Freude und Dankbarkeit kannte keine Grenzen. Denn was für uns völlig selbstverständlich zum Leben dazugehört, ist für viele Südafrikaner noch immer Luxus: Strom und damit verbunden Licht, Radio, Handyladegerät ...
Auch wenn die Solarsysteme, die wir gespendet bekommen haben und nun weitergeben, keinen kompletten Haushalt mit Strom versorgen können, so machen sie doch im Leben der zehn Familien einen riesen Unterschied. Es werde Licht.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Zu schön, um wahr zu sein

Es klang zu schön, um wahr zu sein. Nachdem ein Geschäftsmann vor einem Jahr Melusi besuchte, war er so bewegt von unserer Arbeit, dass er uns zwei Monate später sein persönliches Feriendomizil an der Küste Mosambiks als eine Art Missionsstation kostenlos anbot [siehe auch "Mosambik"]. Ein tolles Haupthaus, mehrere kleine Gästehäuser, Küche mit offenem Speisesaal, Zeltplatz mit Sanitärbereich und dies alles direkt am Strand des Indischen Ozeans. Alles klang ziemlich verlockend und unser Kurzbesuch vor Ort hat uns schon träumen lassen.


Doch relativ schnell haben wir leider feststellen müssen, dass es an der ganzen Sache einen Haken gab. Zwischen dem Besitzer und seinen ehemaligen Angestellten gab es eine große Auseinandersetzung über nicht bezahlte Löhne. Da wir bei Übernahme der Lodge rechtlich auch alle Schulden übernommen hätten, machten wir von Anfang an klar, dass wir dieses Projekt nur angehen, falls alle Differenzen komplett ausgeräumt sind. Leider ist daraufhin außer vielen Versprechungen nicht viel passiert. 
Nach einem dreiviertel Jahr des Wartens und mehreren undurchsichtigen Emails haben wir nun beschlossen, dieses Gelände nicht zu übernehmen. Es klang wirklich zu schön, um wahr zu sein. Eigentlich schade.

Montag, 2. Mai 2016

Begeisterung pur

Kurz nach unserer Jugendkonferenz haben wir erneut zu einem Lobpreisabend für Jugendliche nach Melusi eingeladen. Wie immer war die Kirche mit ca. 280 Jugendlichen bei nur 210 Sitzplätzen völlig überfüllt. Viel mehr Leute passen wahrlich nicht rein. Als dann auch noch unser Konferenzlied "Jesus, König der Herzen" gespielt wurde, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Es war einfach unglaublich zu sehen, wie die Jugendlichen dieses Mal beim Lobpreis mitgegangen sind. Für viele war es nicht mehr nur ein Lieder singen, sondern eine echte Anbetung Gottes. Spätestens an diesem Abend durften wir erkennen, welche Spuren unsere Jugendkonferenz hinterlassen hat.