Dienstag, 30. Dezember 2014

In die eigene Tasche

Während es in Europa an Nachwuchs mangelt, kann man sich in Südafrika über zu wenige Kinder eigentlich nicht beklagen. Mindestens jeder dritte Einwohner Südafrika's ist jünger als 18 Jahre. Ein echter Reichtum.
Doch manchen Leuten reicht dies scheinbar nicht. So wurde im nun abgelaufenen Schuljahr festgestellt, dass in einem einzigen Schulbezirk, sich die Namen von 20.000 Kindern auf Schullisten wiederfanden, die überhaupt nicht existieren - geschweige denn zur Schule gehen.
Da aber jede Schule anhand ihrer Schüleranzahl vom Staat Geld für Schulmaterial, Schulgebäude, Schulspeise etc bekommt, haben einige Direktoren etwas nachgeholfen. Dummerweise leider nicht zu Gunsten der Schule oder sogar der Schüler. Das zuviel bezogene Geld wandert natürlich zuerst in die eigene Tasche.

Leider ist dies nicht unbedingt die Ausnahme, sondern bestätigt nur, wie korrupt es in vielen Teilen der Gesellschaft oft zugeht. So sind Bestechungen von Polizei und Entscheidungsträgern an der Tagesordnung und werden teilweise sogar erwartet. Ein Transportunternehmer berichtete uns, dass er vor kurzem wieder einen Anruf von der Polizei bekam: "Wir haben einen deiner Trucks gestoppt. Was kannst du für uns tun?"

Es ist traurig zu sehen, wie ein eigentlich reiches Land [reich an Bevölkerung & Bodenstoffen & Natur ...] sich selber derart im Weg steht, dass eine gesunde Entwicklung kaum möglich ist.

Samstag, 27. Dezember 2014

Frohe Weihnachten

Es war für uns nun schon das vierte Weihnachten in Südafrika und so langsam haben wir uns auch an die entsprechenden Temperaturen gewöhnt. Bevor wir bei hochsommerlichen Temperaturen im Garten unser Weihnachtskaffeetrinken genossen - es gab Eis mit frischer Mango statt Stollen -, waren wir noch mal kurz im Schwimmbad, um uns abzukühlen. Die Kinder waren sowieso schon die letzten Tage unwahrscheinlich aufgeregt und konnten es kaum erwarten bis wir unsere "Weihnachtsstube" betraten. Umso größer war dann ihr Jubel als sie endlich ihre Geschenke aufmachen konnten. Am Weihnachtsabend haben wir dann mit fünf deutschen Kurzzeitler - ganz typisch südafrikanisch - gegrillt. Daran haben wir uns schon gut gewöhnt.



Am ersten Weihnachtsfeiertag - dem eigentlichen Weihnachtstag in Südafrika - haben wir uns wie jedes Jahr mit dem gesamten Melusi Team und unseren Residents getroffen und natürlich wieder gegrillt. Wie soll man denn auch sonst Weihnachten bei 30° feiern?


Auch wenn wir uns mit südafrikanischem Weihnachten schon angefreundet haben, so ist es doch etwas anderes, als in Deutschland Weihnachten zu feiern. Natürlich nicht der Grund, warum wir Weihnachten feiern, sondern die Art und Weise. Die eigene Kultur und Heimat sind schon sehr prägend und an Tagen wie diesen, merkt man dies besonders.


Montag, 22. Dezember 2014

DANKE

Am Sonntag hatten wir das gesamte Melusi Team eingeladen, um jedem einzelnen bewusst DANKE zu sagen. DANKE für alle Begeisterung und Leidenschaft, die jeder in die Arbeit einbringt. DANKE für das Spezifische, mit dem jeder einzelne durch seine Persönlichkeit das Team bereichert. DANKE für das gegenseitiges Vertrauen und das Miteinander unterwegs sein. DANKE für jede Freundschaft. 
Wir sind wirklich reich beschenkt durch unser Team.


Aber auch ihr gehört in einer gewissen Weise zu unserem Team. Wenn ihr auch nicht direkt vor Ort seid, so ist uns eure Unterstützung und euer Interesse an unserer Arbeit Ermutigung, Motivation und Ansporn zugleich. 
Seit vier Jahren berichten wir regelmäßig auf diesem Blog von dem, was uns sowohl als Familie wie auch in unserer Arbeit bewegt und beschäftigt. In dieser Zeit haben wir bisher knapp 70.000 Zugriffe auf diese Website gehabt. Für uns ein großartiges Zeichen eures Interesse. Ihr seid damit für uns Teil unseres Team.
Und deshalb möchten wir auch euch DANKE sagen. DANKE für das Lesen dieses Bloges. DANKE für alle Rückmeldungen, Kommentare, Emails, Briefe und Telefonate. DANKE für alle finanzielle Unterstützung. DANKE für jedes eurer Gebete. DANKE für eure Freundschaft.
Wir sind wirklich reich beschenkt durch euch. Ihr seid ein starkes Team.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Großartige Freunde

Es kommt nicht allzu oft vor, dass Freunde aus Europa mal kurz für ein paar Tage bei uns vorbeischauen. Noch seltener ist es, dass Freunde zu uns kommen, um ihren Geburtstag mit uns zu feiern... Doch in den letzten Tagen hatten wir die große Freude unsere langjährigen Freunde Rafael & Damaris bei uns willkommen zu heißen.


Es war eine klasse Zeit und gemeinsam konnten wir Damaris ihren Geburtstag feiern. Wir haben es richtig genossen, die beiden hier zu haben, mit ihnen gemeinsam einen Geburtstagsausflug in die Drakensberge zu unternehmen und einfach Zeit miteinander zu haben.
Rafael und Damaris: Ihr seid großartige Freunde. DANKE für euren Besuch.


Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sommerferien

Geschafft. Endlich Ferien. Obwohl unsere Kinder richtig gern zur Schule gehen und sich echt wohlfühlen, freuen sie sich jetzt riesig Sommerferien zu haben. Am Montag gab es die für südafrikanische Schulen übliche Preisverleihung mit Musikvorträgen der einzelnen Klassen und Übergabe der Zertifikate für erfolgreiches Bestehen. Eine ziemlich aufregende Geschichte für die Kinder, da die Preisverleihung einen enorm hohen Stellenwert besitzt.

Ben.Luca bekommt seine Urkunde überreicht

Gestern gab es dann die eigentlichen Zeugnisse. Auch wenn Ben.Luca in seinem Vorschuljahr noch kaum benotet wurde, so hat er doch einen recht guten Bericht bekommen. Elisa.Joy's Zeugnis ist dagegen weit umfangreicher, aber keineswegs schlechter ausgefallen. Es ist es schön zu sehen, wie beide ihren Platz gefunden haben und richtige Fortschritte machen.

Elisa.Joy mit ihrer Klasse beim Flötenvortrag

Nun stehen aber erst einmal sechs Wochen Sommerferien an. Auch wenn Madeleine mit beiden an der deutschen Fernschule weiterarbeiten wird, bleibt doch deutlich mehr Zeit zum Spielen und für uns als Familie. Wir freuen uns darauf.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Energiesparen

Während in Deutschland über Energiesparlampen und Wärmedämmung als Mittel zum Energiesparen diskutiert wird, löst man die Dinge in Südafrika auf ganz andere Weise. Es gibt nicht wirkliches ein Bewußtsein zum Energiesparen und für ein nachhaltigem Leben - da ist man noch relativ am Anfang. Aber es gibt momentan ein großes Problem, die landesweit benötigte Energie zur Verfügung zu stellen. Marode Kraftwerke, Missmanagment und fehlende Wasservorräte führen dazu, dass der landesweite Energiebedarf nicht mehr abgedeckt werden kann. Mann muss also dringend Energiesparen. Und zwar sofort.
Von daher wird zur Zeit ein- bis mehrmals täglich der Strom für ein paar Stunden komplett abgestellt. Dies betrifft nicht nur die ländlichen Gebieten und Kleinstädte wie Dundee, sondern auch die großen Metropolen. Man versucht damit, einem totalen Zusammenbruch der Stromversorgung zu entgehen und die vorhandene Energie auf die einzelnen Regionen zu verteilen. Wohl dem, der einen funktionsfähigen Generator hat - was eigentlich nur auf die großen Supermärkte in unserer Stadt zutrifft. Alle anderen sitzen im Dunkeln - jedenfalls solange bis das "Energiesparen" wieder vorbei ist.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Welcome back

Willkommen zurück in Melusi! Nach ihrer sechsmonatigen Auszeit in Australien sind Peter & Angeline, die Leiter von Melusi vor zwei Tagen wieder bei uns gelandet. Auch wenn es nur ein kleines Willkommenskomitee gab - der große Teil unseres Teams war noch im Einsatz - so fiel der Empfang doch super herzlich aus.


Vieles hat sich in dieser Zeit in unserer Arbeit, dem Team, aber auch in ihrem Leben entwickelt und verändert. Von daher werden sie nicht wieder sofort ihre alten Rollen und Aufgaben übernehmen, sondern wir schauen momentan gemeinsam, wie es für sie und für uns weitergeht. Eine schöne und spannende Aufgabe.
Doch vor allem freuen wir uns erst einmal sehr, dass sie als die "Eltern" unserer Melusi-Familie wieder hier sind.

Montag, 1. Dezember 2014

Mächtig Stimmung

Mit diesem Ansturm hatten wir so nicht gerechnet: Nachdem zu unserer ersten Lobpreis- und Filmnacht in Melusi 80 Jugendliche kamen, waren es am Freitag 180. Sie alle kamen aus den umliegenden Townships, in denen wir wöchentlich Kinder- und Jugendprogramme anbieten.


Auch wenn bei weitem nicht jeder einen eigenen Stuhl hatte und unsere Kirche wirklich ordentlich voll war, so haben sich die Teenager sichtlich wohl gefühlt. Natürlich hatten sie eine Menge Spaß beim Fußball und den anderen Spielen, doch auch beim Lobpreis und der Predigt sind sie richtig gut mitgegangen. Bewegend war zu sehen, wie am Ende des Gottesdienste viele Kids nach vorn kamen, um ein Leben mit JESUS zu beginnen. Das war schon eine sehr bewußte Entscheidung und wir wünschen uns, dass sie die Begeisterung für JESUS mit nach Hause nehmen.