Sonntag, 22. Februar 2015

Mächtig Betrieb

Mächtig Betrieb herrschte am Freitag zur dritten Lobpreis- und Filmnacht für Jugendliche. Es scheint so, als ob sich die Teilnehmerzahl von Mal zu Mal verdoppelt. Mit nun 300 Jugendlichen in unserer Kirche haben wir die Kapazitätsgrenze kräftig ausgereizt. Es passen ja nicht einmal 200 Stühle hinein. Aber dies stellt für die Jugendlichen kein Problem dar. Man sitzt halt zu zweit oder zu dritt auf einem Stuhl, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut.
Die Jugendlichen waren völlig begeistert, hier zu sein. Sie gingen beim Lobpreis richtig mit, hörten gespannt der Predigt zu, haben sich riesig über das Essen gefreut und hatten total viel Spass beim Spielen. Zum Abschluss gab es dann für sie noch ein echtes Kinoerlebnis bevor wir sie mit unseren Fahrzeugen und zwei Schulbussen wieder nach Hause fuhren.



Das Beste an allem ist aber zu sehen, mit welcher Begeisterung und Ernsthaftigkeit sie während des Gottesdienstes dabei sind. Viele haben hinterher für sich beten lassen und bewußte Entscheidungen getroffen. Ein genialer Abend.
Das einzige Problem ist nur, dass wir nicht wissen, wie es platzmäßig weitergehen kann. Mehr Leute passen einfach nicht rein. Leute wegschicken wollen wir auch nicht. Vielleicht müssen wir das Ganze das nächste Mal nach Draußen verlegen. Dann könnte die Teilnehmerzahl sich jedenfalls wieder verdoppeln.

Montag, 16. Februar 2015

Eine schöne Zeit

So schnell können zwei Wochen vergehen. Nachdem vor genau 14 Tagen Maria [Stephan's Schwester] und Chris [ein guter Freund aus Chemnitz] bei uns angekommen sind, sitzt Chris nun bereits wieder im Flieger zurück nach Deutschland. Zwischendurch sind die Beiden eine Woche durch Südafrika getourt und haben auch bei und mit uns eine Menge erlebt. Es ist schon etwas anderes, sich persönlich auszutauschen, gemeinsam Zeit zu verbringen, miteinander unterwegs zu sein und nicht nur, sich über Skype zu "erleben".


Maria wird - ganz zur Freude unserer Kinder - noch einige Tage bei uns bleiben. Wir werden die Zeit bestimmt genießen und eine Menge Spaß miteinander haben. Es ist für uns schon sehr besonders, solche tollen Freunde und Familien zu haben.



Mittwoch, 11. Februar 2015

Wasser

Seit Monaten kommt es in ganz Südafrika zu regelmäßigen Stromabschaltungen, da der staatliche Stromversorger den steigenden Strombedarf nicht mehr gerecht werden kann. Dies liegt nicht nur daran, dass mehr und mehr Haushalte an das Stromnetz angeschlossen werden, sondern vor allem daran, dass über die letzten 20 Jahre keine neuen Kraftwerke gebaut und die bestehenden Anlagen nicht ausreichend gewartet wurden und nun im großen Stil ausfallen.
Vor allem die sowieso schon schwächelnde Wirtschaft trifft dies hart, da es oft zu unplanmäßigen Produktionsausfällen kommt und vieles einfach still steht. Es gibt zwar eine Website, auf der man sich über die aktuellen Stromabschaltungen informieren kann, doch leider kommt es häufig vor, dass die Pläne kurzerhand geändert werden. So kann es passieren, dass man fünf Minuten nachdem man sich versichert hat, dass es heute Strom gibt, plötzlich im Dunkeln sitzt. Für wie lange es keinen Strom geben wird, kann man dann leider nur nicht mehr auf der Website nachsehen, da ja die Computer und das Internet brach liegen.

Auch wenn das Abschalten des Stromes unschön ist, so kann man sich doch damit als Privatperson noch recht gut arrangieren. Doch seit einigen Wochen kommt es auch immer wieder zu Abschaltungen des Wassers. Wir waren davon bisher nur an zwei Tagen für jeweils mehrere Stunden betroffen. Doch andere Stadtteile Dundee's hatten über Wochen jewils nur zwei Stunden pro Tag Wasser. In der Nachbargemeinde wurden nun bereits Schulen geschlossen, da es die gesamte nächste Woche kein Wasser geben soll. 
Natürlich ist der mangelnde Regen ein Hauptgrund für die Wasserknappheit. Doch kommt es dummerweise regelmäßig vor, dass die Pumpem und Wasserleitungen kollabieren, da sich in den letzten Jahren niemand für deren Instandhaltung verantwortlich gefühlt hat.
Wie weit wir in Zukunft von den Wasserabschaltungen betroffen sein werden, wird sich noch zeigen. Es ist jedenfalls deutlich unangenehmer ohne Wasser dazustehen als ohne Strom. Das Geschirr bleibt stehen, der Tisch dreckig, die Klospülung funktioniert nicht mehr, keine Möglichkeit zum Hände waschen, keine Dusche nach einem heißen Sommertag ... 
Besonders ärgerlich ist es dann noch, wenn die Putzfrau den sowieso schon knappen Vorrat an gekauften Trinkwasser zum Spülen des Geschirrs nimmt. Naja, jedenfalls hatten wir saubere Teller für die nächste Mahlzeit.

Sonntag, 8. Februar 2015

Zwischen Leben und Tod

Es schien eine Entscheidung über Leben und Tod. Der Doktor hatte nach zwei Wochen vergeblichen Versuchens endlich ein Krankenhaus gefunden, was gewillt war Craig aufzunehmen und welches noch über die entsprechende medizinische Ausstattung verfügte, ihm zu helfen. Doch als der Doktor ihn auf den Transport vorbereitete, verweigerte Craig sich. Er wollte nicht mehr kämpfen. Es wurde ihm einfach zu viel.
Seid Jahren leidete er an Zucker, ein Bein wurde ihm bereits abgenommen, das zweite Bein entwickelte sich schlecht, die Nieren schienen zu versagen und die anderen Organe waren auch nicht mehr stark genug. Craig wollte zurück nach Melusi. Er wollte sterben.


Es waren schwierige Momente. Nachdem Craig seit über einem Jahr bei uns als Resident wohnte, war es nicht so einfach, seine Entscheidung zu aktzeptieren. Wie sehr hatte der Arzt und wir für ihn gekämpft. Doch er selber hatte keine Kraft mehr.
So nahmen wir ihn in unser Care.Centre auf und bereiteten uns innerlich auf das Schlimmste vor. Die Vorzeichen waren auch nicht sonderlich gut. Craig saß die ganze Zeit in seinem Bett und war ständig am Brechen. 
Doch Madeleine hatte eine gewisse Ahnung, dass das Ende nicht so schnell kommen sollte. Die Nieren schienen doch noch zu arbeiten und der Grund seines Erbrechens mußte etwas anderes sein. Als Craig dann immer wieder nach einem Arzt fragte, blieb uns nichts anderes übrig als ihn wieder ins Krankenhaus zu bringen. Dort ging dann alles sehr schnell. Schon am nächsten Tag verlegten sie ihn in ein größeres Krankenhaus und dieses Mal verweigerte Craig sich nicht. 
Es scheint so als ob er unter inneren Blutungen gelitten hat und sie diese nun in den Griff bekommen. Die Ärztin zeigte sich sogar recht optimistisch, dass er in den nächsten Tagen wieder nach Dundee verlegt werden wird und dann auch wieder zurück nach Melusi kommen kann. Dieses Mal nicht zum Sterben. Wir sind gespannt.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Willkommen Maria & Chris

Besuch ist immer etwas Schönes. Noch dazu, wenn er aus Deutschland kommt und man sich schon seit 1,5 Jahren nicht mehr gesehen hat. 


Am Montag kamen Maria [Stephan's Schwester] und Chris, ein guter Freund aus Chemnitz gemeinsam bei uns an. Schon lange hatten wir darauf hingefiebert und die Freude war dann riesengroß als sie endlich hier ankamen. 



Maria & Chris gemeinsam beim Outreach im Township

Nachdem die beiden die ersten Tage in Melusi vebracht haben und dabei schon so einiges erleben konnten, sind sie heute aufgebrochen, um eine Woche durch Südafrika zu reisen. Danach kommen sie noch einmal zu uns zurück und wir werden noch etwas mehr Zeit miteinander haben.

Sonntag, 1. Februar 2015

Good Bye Peter & Angeline

Anfang Dezember haben wir Peter & Angeline, die langjährigen Leiter von Melusi, nach ihrer halbjährigen Auszeit in Australien zurück in Melusi willkommen geheißen. Doch nun hieß es schon wieder Abschied nehmen, da sie für weitere 4,5 Monate nach Australien gehen, um unserer Partnergemeinde zu unterstützen.


Für uns bedeutet dies erneut, dass wir für diese Zeit die Leitung von Melusi übernehmen werden - eine spannende Sache, auf die wir uns freuen.