Sonntag, 30. Oktober 2016

Wachstum

Es ist eine ganze Menge los. In der Melusi Gemeinde erleben wir einen fantastischen Aufbruch. Noch nie hatten wir so viele Gottesdienstbesucher und vor allem Kinder in der Kinder-Kirche wie wir es zur Zeit erleben. Was vor Kurzem noch eine Idee war, ist schon kaum noch wegzudenken. Seit fünf Sonntagen fährt nun regelmäßig ein großer Schulbus, der Leute zum Gottesdienst abholt. Noch nie haben wir so viele Leute in einem Jahr getauft wie 2016 [bis jetzt 22 und die nächsten haben sich schon gemeldet].
Aber nicht nur in der Gemeinde wird es langsam voll. 2015 hatten wir 86 wohnungslose Männer, die für ein paar Tage, Wochen oder auch Monate bei uns gewohnt haben. Dies waren so viele Männer wie schon seit Jahren nicht mehr. Ende Oktober diesen Jahres haben wir die Vorjahreszahl nun schon erreicht. Das Notfallbett im Fernsehzimmer ist zur Gewohnheit geworden und wir überlegen angespannt, wie es weitergehen kann. Es ist großartig zu sehen, wie in dem Leben vieler unserer Männer wirklich Veränderung passiert. Eine große Anzahl will daher auch nicht so schnell wieder gehen. Was eigentlich ein Grund zur Freude ist, stellt uns doch platzmäßig vor große Herausforderungen.
Auch können wir uns dieses Jahr über keinen Mitarbeitermangel beschweren. Wir sind schon recht gut aufgestellt und bekommen in den nächsten Wochen noch vier weitere Leute für ein paar Monate dazu. Natürlich freuen wir uns über jede Unterstützung und vor allem in der momentanen Situation wird jeder gebraucht. Und doch bedeutet dies für uns auch viel extra Arbeit. Wohnraum muss vorbereitet werden. Leute müssen eingearbeitet werden und ihren Platz finden. Dienstpläne gilt es anzupassen. Neue Beziehungen werden aufgebaut und und und.
2016 ist für Melusi definitiv ein Jahr des Wachstums. Aber Wachstum kann auch anstrengend sein und permanente Veränderung ermüdend. Von daher ist es schwierig zu sagen, wie es uns persönlich gerade in allem geht. Wir freuen uns über jeden, der nach Melusi kommt, hier seinen Platz findet, Gott kennenlernt und im Glauben wächst. Gleichzeitig kostet uns dies auch viel Kraft, viele Nerven und manchmal empfinden wir die wachsende Arbeit als eine Belastung. Eine schöne Belastung, aber eben auch eine Belastung, die schön viel von uns abverlangt.

Freitag, 21. Oktober 2016

Tag der Freude

Beeindruckend, begeisternd, bewegend - wie auch immer man unseren Taufgottesdienst letzten Sonntag beschreiben will, es war in vielerlei Hinsicht überwältigend. Neun Leute haben sich taufen lassen und sich ganz klar, zu JESUS bekannt. Es war ergreifend, die einzelnen Lebensgeschichten zu hören.
Malan - einer unserer Residents - machte mit 75 Jahren einen Schritt, den er noch vor wenigen Monaten komplett abgelehnt hatte. Slindile [43] wollte endlich einen Schlußstrich ziehen unter ihr altes Leben, was sich oft nur um Alkohol und Männer drehte. Bertie, der mit 14 von seinen Eltern verlassen wurde und über Jahre auf der Straße lebte und Heroin nahm, hat nun in Jesus ein neues Leben gefunden. Nothando kehrte sich durch die Taufe bewusst vom traditionellen Geisterglauben ihrer Familie ab. ...
In jeder Geschichte ist Gottes Güte und Barmherzigkeit zu sehen. GOTT hat neues Lebens geschenkt. So war unserer letzter Sonntag ein Tag der Freude. Nicht nur für die neun, sondern für uns als ganze Melusi Gemeinde. [Video]  [Bilder

Freitag, 14. Oktober 2016

Jugendcamp II

Nun liegt das Jugendcamp schon wieder ein paar Tage hinter uns und dennoch sind wir noch sehr beeindruckt von der Begeisterung und Einsatzbereitschaft der Jugendlichen. Viele von ihnen kommen aus der Großstadt und wachsen in guten familiären Verhältnissen auf. Sie gehen auf gute Schulen und gehören zum Teil schon seit Jahren zu einer sehr lebendigen Gemeinde. Vieles, was für sie selbstverständlich ist, kennen unsere Jugendlichen und Kinder nicht. Umso mehr hat es uns gefreut, wie sehr die Jugendlichen bereit waren, zu dienen und ein echtes Zeugnis der Liebe Gottes zu sein [Bilder-link].



Donnerstag, 6. Oktober 2016

Jugendcamp

Momentan haben wir Frühjahrsferien und in Melusi ist eine ganze Menge Betrieb. Eine Gruppe von knapp 40 Jugendlichen aus Johannesburg ist für eine Woche zu Besuch und hält uns ganz schön auf Trapp. Ihr Anliegen ist es, uns in unseren Arbeitsbereichen zu unterstützen und die Botschaft von JESUS weiterzugeben. Voller Eifer und Begeisterung sind sie mit uns nun jeden Tag unterwegs und dienen in ganz unterschiedlicher Weise. 


So haben wir zum Beispiel an den letzten beiden Tagen eine Art Frühjahrsputz in zwei Dörfern durchgeführt. Ausgerüstet mit Müllsäcken und Eimern haben wir innerhalb kürzester Zeit einen unglaublichen Berg an Müll aufgelesen und weggebracht. Im Anschluß daran haben wir Essen verteilt und mit den Kindern zusammen gesungen, getanzt, gespielt und gebetet [hier gibt es ein paar Bilder dazu].
Morgen Vormittag wird die Gruppe in das Krankenhaus von Dundee gehen, für Leute beten und mit ihnen singen. Am Nachmittag steht dann ein großer Jugendgottesdienst in Melusi an. So ist jeder Tag gefüllt mit einer ganzen Menge Aktionen, aber auch mit viel Freude an dem, was wir gemeinsam erleben dürfen.