Montag, 30. Oktober 2017

Tuberkulose

Eins, zwei, drei ... binnen weniger Tage sind drei unserer Residents positiv auf Tuberkulose getestet wurden. Die Krankheit, die in Deutschland schon lange kein großes Problem mehr darstellt, ist in unserer Region von Südafrika eine der häufigsten Todesursachen. Mehr als 10% aller Todesfälle in KwaZulu-Natal gehen auf TBC zurück. Insgesamt gibt es knapp 500.000 Tuberkulose Erkrankte in Südafrika [eine der höchsten Raten weltweit], wovon über die Hälfte auch mit HIV infiziert ist. All diese Zahlen sind reine Statistik und normalerweise betrifft uns dies nicht sehr - mal davon abgesehen, dass ca. 80% der Südafrikaner in gewisser Weise den Erreger in sich tragen.
Doch nun hat sich die Situation für uns etwas verändert. In den ersten beiden Wochen nachdem die Krankheit festgestellt wurden ist und man mit einer halbjährigen Medikamenten-Kur angefangen hat, zählt man noch als ansteckend. In dieser Zeit sollte man engen Kontakt zu anderen vermeiden und am besten in einem separaten Raum schlafen. Vor allem das letztere ist für unsere Residents schwierig.
Nachdem nun drei unserer Männer von TBC betroffen sind, haben wir uns mit dem örtlichen Krankenhaus in Verbindung gesetzt und alle unserer Residents und zum Teil auch unsere Mitarbeiter testen lassen. Aufgrund beschränkter Räumlichkeiten und einer permanter hohen Anzahl an Residents haben wir das TV-Zimmer in ein TB[C]-Zimmer umgewandelt. Nun hoffen wir, dass die Krankheit sich nicht weiter ausbreitet und sich die Gemüter schnell wieder beruhigen.

Samstag, 21. Oktober 2017

Großer Fußball

Samstag Morgen kurz vor acht sind die ersten Jungs unserer Fußballmannschaft Melusi United schon da. Sie spielen sich vor unserem Haus warm und warten geduldig bis ihr Trainer soweit ist. Doch bevor sich die Mannschaft zum Spiel aufmacht, gibt es noch eine Andacht. Melusi United ist mehr als nur Fußball. [Bilder]


Seitdem wir im August aus Deutschland zurück gekommen sind, trainiert auch Ben.Luca jede Woche mit unseren Kindern und Jugendlichen. Es sind nun schon bis zu 80 Fußballer, die in fünf Altersgruppen mehrmals wöchentlich trainieren und am Wochenende für Melusi United auf dem Platz stehen. Viele von ihnen kommen auch ganz regelmäßig zum Gottesdienst nach Melusi und einige der älteren Jungs haben von sich aus eine Bibelstunde in ihrem Dorf gestartet. Melusi United ist nicht nur großer Fußball, sondern auch großer Glauben.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Großes Wunder

Vor wenigen Wochen haben wir den Schulbus verloren, der jeden Sonntag bis zu 100 Leute zum Gottesdienst nach Melusi gebracht hatte ["Kein Bus mehr"]. An einen Ersatz war kaum zu denken, da es keine Schule mehr gibt, die ihre Busse kostengünstig verleiht und eine normale Busleihe viel zu teuer ist. Mit unseren eigenen Autos konnten wir den Transport nicht selber schaffen und so sind in den letzten Wochen vor allem deutlich weniger Kinder zum Gottesdienst nach Melusi gekommen.


Doch wie durch ein Wunder sind wir vor Kurzem in Kontakt mit der Kohlemine der Stadt gekommen, die ohne groß zu zögern sich bereit erklärt hat, uns zu helfen. Und siehe da: Seit heute fährt jeden Sonntag wieder ein Bus für Melusi. Der Bus ist sogar größer und neuer. Doch vor allem wird er komplett gesponsort und kostest uns keinen Cent. Unglaublich! GOTT sei Dank!

Sonntag, 8. Oktober 2017

Großes Team

Sie waren gerade mal zwischen elf und fünfzehn Jahre alt. Doch sprühten sie vor Begeisterung für Jesus und einer riesigen Bereitschaft, Gottes Liebe weiterzugeben. Es war einfach unglaublich ihnen zu zusehen und mitzuerleben, mit welcher Freude und mit welchem Eifer sie dabei waren.


In der letzten Woche hatten wir bereits zum zweiten Mal eine Jugendgruppe aus Johannesburg zu Gast. Jeden Nachmittag waren sie mit unseren Leuten in verschiedenen Dörfern im Einsatz. Darüber hinaus besuchten sie ein Altersheim, das Krankenhaus, ein Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung und gestalteten ein Program für das Frauenhaus. Dazu veranstalteten sie gemeinsam mit uns einen Kindertag in Melusi mit weit über 300 Kindern. Ein straffes Programm.
Doch nicht nur das Programm war beeindruckend, sondern vor allem die Hingabe der Jugendlichen. Sie kamen, um zu dienen, zu lieben, zu beten und zu predigen und das alles im Alter von elf bis fünfzehn. Ein ganz großes Team. [Video]

Volle Kirche zum Kindertag