Dienstag, 23. Februar 2021

Safari zu zweit

Es war ein Geschenk zu unserem 10 jährigen Melusi Jubiläum: eine Safari zu zweit - ganz ohne Kinder, dafür mit umso mehr Tieren. Auch wenn es nicht unsere erste Safari oder "Game Drive" [wie man es in Südafrika nennt] war, so war es unglaublich faszinierend, viele Tiere aus nächster Nähe zu sehen. [mehr Bilder
 

Sonntag, 14. Februar 2021

Geschlossen

Im April 2020 wurden wir durch den Bürgermeister von Dundee angefragt, Räumlichkeiten als Quarantänestation dem örtlichen Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Innerhalb weniger Tage hatten wir zwei Gebäude für mehr als 20 Patienten vorbereitet. Es schien als sei es nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Patienten kommen sollten. [Blog: "Das lange Warten auf die Patienten"]

Doch daraus wurde nichts. Das Gesundheitsministerium benötigte vier Monate, um uns einen Vertrag vorzulegen. Als dieser dann endlich unterschrieben war, bestand eigentlich kein Bedarf mehr. Trotzdem lieferte das Krankenhaus benötigtes Material und engagierte extra einen Sicherheitsdienst, der unsere beiden Gebäude rund um die Uhr bewachte. Tag für Tag, Woche für Woche. Monat für Monat. Doch Patienten kamen keine. 

Selbst als im Dezember und Januar die zweite Corona-Welle nach Südafrika kam, wurden unsere Gebäude nicht genutzt. Das Krankenhaus hatte alle Hände voll zu tun mit Patienten, die um ihr Leben kämpften. Für diese Patienten waren wir nicht ausgerüstet und für das Betreiben einer zusätzlichen Quarantänestation fehlte es dem Krankenhaus schlicht weg an Personal und Ressourcen.

Nachdem nun auch die zweite Corona-Welle weitesgehend vorüber ist, wurde unser Vertrag vom Gesundheitsministerium nicht mehr verlängert. Das Krankenhaus holte alles Material in den letzten Tagen ungenutzt wieder ab und der Sicherheitsdienst wurde nach sechs Monaten abgezogen. 
Letztendlich ist es Gottes Gnade, dass unsere Gebäude nicht benötigt worden.

Donnerstag, 4. Februar 2021

... UND IM FRIEDEN GELEITET WERDEN.

"Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden." [Jesaja 55.12] 
 
 
Als wir nach einer langen Reise am 04. Februar 2011 in Südafrika ankamen, waren wir einfach nur müde und überwältigt von den vielen neuen Eindrückem. Die ersten beiden Wochen waren wir in Durban zu einem Einführungsseminar. Von dort aus ging es dann nach Melusi: unserem neuen Zuhause.
Endlich konnten wir unsere Koffer auspacken - aus denen wir gefühlt mehrere Monate gelebt hatten. Endlich hatten wir wieder eine eigene Wohnung und dann sogar gleich ein eigenes kleines Haus. Endlich waren wir an dem Platz angekommen, der unser Zuhause für die nächsten 10 Jahre - und hoffentlich noch länger - werden sollte.

 
Die letzten 10 Jahre waren ein echter Segen für uns. Wir sind als Familie in vielerlei Hinsicht gewachsen und wissen uns reich beschenkt. Wir durften unglaublich viele tolle Menschen kennen lernen und mit ihnen unser Leben teilen. Wir haben unzählig viele Freunde gewonnen und sind durch die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen bereichert worden. Wir könnten endlos Geschichten erzählen über das Leben in Gemeinschaft und das Leben in einer anderen Kultur. Wir haben zusammen gelacht und geweint, vieles wunderschöne, aber auch vieles traurige erlebt. Doch das Wertvollste für uns an allem ist, dass wir dies gemeinsam als Familie erleben dürfen. 
Wir sind vor 10 Jahren in großer Freude ausgezogen und durften in all diesen Jahren erleben, wie Gott uns in seinem Frieden geleitet hat. Gott ist treu und seine Güte und Barmherzigkeit hat uns jeden Tag begleitet. Es kann nichts schöneres geben.

Mittwoch, 3. Februar 2021

IHR SOLLT IN FREUDEN AUSZIEHEN ...

"Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden." [Jesaja 55.12] 
Heute vor genau 10 Jahren sind wir mit diesem Bibelvers als Zuspruch Gottes mit unseren damals zwei kleinen Kindern nach Südafrika ausgereist. Es hieß Abschied nehmen von Familien und Freunden und sich auf ein echtes Glaubensabenteuer einlassen.

Seit unserer Hochzeit hing dieses Bild, welches wir als Geschenk von Freunden bekamen, über unserer Wohnungstür. Es war eine tägliche Erinnerung an Gottes Berufung für uns: In die Welt zu gehen und Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen. Es war aber zugleich auch immer ein großartiger Zuspruch Gottes, dass wir in Freuden ausziehen und in seinem Frieden geleitet werden.

Obwohl wir auf diesen Tag hingefiebert hatten und die Vorfreude täglich stieg, fiel uns der Abschied von unseren Familien und Freunden nicht einfach. Die Kinder waren zu klein, um überhaupt richtig zu verstehen, was damals passierte. Und ganz ehrlich gesagt, konnten auch wir uns nicht wirklich vorstellen, was auf uns wartete. So sind wir in großer Vorfreude und gleichzeitig mit Abschiedstränen und einem etwas mulmigen Gefühl ins Flugzeug gestiegen. Das Glaubensabenteuer sollte beginnen.