Dienstag, 30. Dezember 2014

In die eigene Tasche

Während es in Europa an Nachwuchs mangelt, kann man sich in Südafrika über zu wenige Kinder eigentlich nicht beklagen. Mindestens jeder dritte Einwohner Südafrika's ist jünger als 18 Jahre. Ein echter Reichtum.
Doch manchen Leuten reicht dies scheinbar nicht. So wurde im nun abgelaufenen Schuljahr festgestellt, dass in einem einzigen Schulbezirk, sich die Namen von 20.000 Kindern auf Schullisten wiederfanden, die überhaupt nicht existieren - geschweige denn zur Schule gehen.
Da aber jede Schule anhand ihrer Schüleranzahl vom Staat Geld für Schulmaterial, Schulgebäude, Schulspeise etc bekommt, haben einige Direktoren etwas nachgeholfen. Dummerweise leider nicht zu Gunsten der Schule oder sogar der Schüler. Das zuviel bezogene Geld wandert natürlich zuerst in die eigene Tasche.

Leider ist dies nicht unbedingt die Ausnahme, sondern bestätigt nur, wie korrupt es in vielen Teilen der Gesellschaft oft zugeht. So sind Bestechungen von Polizei und Entscheidungsträgern an der Tagesordnung und werden teilweise sogar erwartet. Ein Transportunternehmer berichtete uns, dass er vor kurzem wieder einen Anruf von der Polizei bekam: "Wir haben einen deiner Trucks gestoppt. Was kannst du für uns tun?"

Es ist traurig zu sehen, wie ein eigentlich reiches Land [reich an Bevölkerung & Bodenstoffen & Natur ...] sich selber derart im Weg steht, dass eine gesunde Entwicklung kaum möglich ist.

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