Mittwoch, 18. September 2013

Ein Licht auf dem Weg

Angestossen durch die Beerdigung von Gogo Sonto ["Eine besondere Gelegenheit"] sprechen wir momentan bei unseren wöchentlichen Besuchen im Township sehr viel über "Ahnenverehrung". 
Die meisten Zulus glauben, dass ihr Leben durch die Geister ihrer Ahnen bestimmt wird. Daher gilt es, sich mit ihnen gut zu stellen, ihnen zu opfern und zu gewissen Anlässen, bestimmte Rituale zu vollziehen. Eine große Bedeutung kommt dabei den Tagen zwischen dem Todesfall und der Beerdigung bei. 
Unter anderem zündet man im Haus des Verstorbenen eine Kerze an, die bis zur Beerdigung nicht ausgehen darf [sobald eine abgebrannt ist, zündet man eine neue an]. Vordergründig ist dies ein Zeichen, dass jemand aus der Familie verstorben ist. Doch die eigentliche Bedeutung der Kerze ist: Man möchte dem Geist des Verstorbenen den Weg in die Ewigkeit leuchten. Auf unsere Frage "Was passiert, wenn man keine Kerze anzündet?" wußte keiner eine richtige Antwort. Man hat sich diese Frage noch nie gestellt und darüber nachgedacht. Der Kontakt zu den Verstorbenen und ihre Verehrung gehört zum Leben der meisten Zulus ganz natürlich dazu.
Für uns bieten sich da viele Möglichkeiten, ganz offen mit unseren Familien ins Gespräch zu kommen und über JESUS als das Licht der Welt und den einzigen Weg zu GOTT zu reden. Seitdem wir dies nun sehr direkt machen, ergeben sich unwahrscheinlich viele intensive Gespräche. Es ist für sie so, als würden wir von einer ganz anderen Welt reden.

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