Mittwoch, 15. Mai 2013

Sugar Daddies

Täglich sind wir mit der Realität der HIV/Aids Pandemie konfrontiert. Von den 50 Millionen Einwohner Südafrikas sind offiziell 6 Millionen HIV-positiv. 2012 starben mindestens 260.000 Menschen an den Folgen von Aids - über die Dunkelziffer will man lieber nicht nachdenken. Es ist fast so, als ob HIV/Aids genau so selbstverständlich zu Südafrika gehört, wie die Schönheit der Natur und die Weite des Landes.
Obwohl es immer wieder "Erfolgsmeldungen" im Kampf gegen die Krankheit gibt, so unbegreiflich groß ist noch immer das Ausmaß der Pandemie und die nächste Generation ist schon infiziert. Vor kurzem hat der südafrikanische Gesundheitsminister mitgeteilt, dass 28% aller Schulmädchen HIV-positiv sind. Eine erschreckende Zahl, die nichts Gutes für die nächsten Jahre verheißt.
Da "nur" 4% der Schuljungen infiziert sind, gibt die südafrikanische Regierung den sogenannten "Sugar Daddies" [dt. Zuckerväter] die Hauptschuld an der hohen Rate unter den Mädchen. Damit sind vor allem ältere Männer gemeint, die die jungen Mädchen für Sex "bezahlen". Oft nutzen sie dabei die Notsituation der Mädchen aus und versprechen ihnen Dinge, die sie nötig haben.
Ein anderer Grund für die enorm hohe HIV-Rate unter den Schulmädchen ist die Überzeugung - die sich bis heute noch immer hält - , dass Sex mit einer Jungfrau die eigene Krankheit heilen wird.
Auch wenn die südafrikanische Regierung sich im Kampf gegen HIV-Aids "bemüht", so scheint sie weit davon entfernt zu sein, den Kampf auch zu gewinnen. Man verteilt überall Kondome und preist diese als die Lösung des Problems an. Doch die eigentlich Ursache der Krankheit - eine völlig gottlose Sexualität - spricht kaum jemand an.

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