Sonntag, 10. März 2013

Bonginkosi

Bonginkosi [26] kam Anfang November letzten Jahres zu uns ins HIV/Aids Care.Centre. Er hatte ein paar Monate vorher einen Schlaganfall und war dadurch ziemlich gehandicapt. Eigentlich ging nicht mehr viel, er war bettlägrig, hatte Windeln und mußte gefüttert werden. Wir trafen ihn im Krankenhaus, wo sich aber niemand um ihn kümmerte und er seinem Ende entgegen sah. Vor ein paar Tagen hat Bonginkosi uns nun wieder verlassen. Doch was für eine Veränderung: voller Lebensfreude und voll Hoffnung.


Das erste Mal habe ich Bonginkosi bewußt wahrgenommen als er mit unserer Physiotherapeutin im Dezember versuchte, die 50 m vom Care.Centre zu unserem Haus zu bewältigen. Ich bot ihm ein Stück Kuchen an, wenn er auch die paar Stufen zum Haus schaffen würde. Das war Anreiz genug.
In den letzten Tagen ist er dann mit seinem Gehstock voller Freude durch Melusi gelaufen. Sein Markenzeichen: ein breites, verschmitztes Lächeln. Es ging ihm sichtbar gut und die Zeit in Melusi hat ihm nicht nur körperlich gut getan. Bonginkosi hatte eine zweite Lebenschance bekommen: sowohl körperlich wie auch geistlich. Nicht nur, dass Melusi für ihn zu seiner Ersatzfamilie wurde, sondern hier hat er auch GOTT kennen gelernt. 
Kurz vor seinem Abschied haben wir noch mal länger miteinander geredet - auch über die Bedeutung seines Namens. Denn Bonginkosi bedeutet soviel wie: Wir sollen dem Herrn danken. Dafür hat er wirklich allen Grund. Denn GOTT hat ihm ein "zweites Leben" geschenkt. Wenn das nicht ein Grund ist, noch ein Stück Kuchen zu essen.

1 Kommentar:

  1. Ich freue mich so sehr für Bonginkosi!
    Er strahlte soviel Lebensfreude aus, trotz aller körperlichen Behinderungen.
    Sein Leben ist ein starkes Zeugnis!

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