Sonntag, 6. Dezember 2015

Ngiyafuna mina lo

"Ngiyafuna mina lo - Das möchte ich." schoss es aus Mama Simangele`s Mund als ich bei ihr in der Hütte saß und beiläufig über Taufe sprach. Eigentlich wollte ich an diesem Tag auf etwas ganz anderes hinaus, doch die sonst so schüchterne Mama Simangele unterbrach mich. Ich war ganz überrascht, denn es passiert nicht allzu oft, dass mir jemand bei einer Andacht ins Wort fällt. Doch scheinbar war ihr Wunsch, sich taufen zu lassen, so groß, dass es nur so aus ihr herausplatzte. Mama Simangele hatte sich in den letzten Monate immer wieder klar zu Jesus bekannt [siehe auch: "Die Kerze"] und wollte nun auch den Schritt der Taufe gehen. 

Seit Jahren gehen wir wöchentlich in verschiedene Dörfer, besuchen Familien oder Einzelpersonen und predigen das Wort Gottes. Oftmals ohne sichtbare Erfolge und nicht nur einmal haben wir uns gefragt, ob es nicht an der Zeit ist, aufzuhören. Doch gerade in den letzten drei Wochen durften wir sehen, wie so manches in Bewegung kommt. 
Während einer Andacht in einer kleinen Hütte hörten die acht Leute, die gekommen sind, so aufmerksam zu, dass ich das Gefühl hatte sie herauszufordern und zu einem Leben mit Jesus einzuladen. Doch noch bevor ich ausgereden konnte, melden sich schon drei Leute, die Jesus unbedingt in ihr Leben aufnehmen wollen.
Am nächsten Sonntag tauchen sie dann alle zu unserem Gottesdienst in Melusi auf. Bewegt von dem Gehörten, lassen sie sich nach dem Gottesdienst noch einmal segnen. Auf meine Frage, wie es ihnen gefallen hat, antworten sie nur: "Dürfen wir wieder kommen?"
Es ist bewegend zu sehen, was sich momentan in dem Leben unserer Freunde tut. Wenn es so weitergeht, dann wird Mama Simangele nicht die einzige sein, die wir im Januar taufen werden.

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