Sonntag, 31. Juli 2016

Zahltag

Es ist Zahltag. Letzte Woche hat das Verfassungsgericht entschieden, dass der südafrikanische Präsident Zuma innerhalb der nächsten 45 Tage eine Summe von ca. 500.000€ an das Land Südafrika zurückzahlen muss. Was wenig aufregend klingt, ist nun fast das Ende einer peinlichen Seifenoper, die die Politik Südafrika's in den letzten beiden Jahren in Atem hielt und zu mehreren Eskalationen im Parlament führte.

Präsident Zuma's Privatwohnsitz
Zuma hatte auf Staatskosten seinen privaten Wohnsitz umbauen lassen. Dabei ging es offiziell um die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen. Doch ganz nebenbei wurden noch viele andere Dinge gebaut, die dem Staat in Rechnung gestellt worden. Als es dann kritische Anfragen im Parlament gab, wurde alles immer wieder mit den Sicherheitsvorkehrungen erklärt. Der neue große Swimming-Pool dient als Löschteich, das Amphietheater als Sammelplatz im Katastrophenfall, die neuen Ställe für Zuma's Rinder sind dafür gedacht, dass die Tiere nachts nicht über das Gelände laufen und Alarm auslösen und und und. An Phantasie fehlte es auf alle Fälle nicht. 
Obwohl mehrere staatliche Institutionen Zuma zum Rückzahlen der Baugelder aufforderten, hat er es immer wieder geschafft, sich mit Hilfe seines politschen Einflusses aus der Affäre zu ziehen. Und auch dieses Mal scheint es wieder so zu sein. Eine Gruppe von Geschäftsmännern hat angekündigt, die Kosten für Zuma an den Staat zurück zu zahlen. Man muss schon sehr naiv sein, zu glauben, dass dies nur guter Wille ist. Wahrscheinlich wartet schon der nächste staatliche Großauftrag auf diese Geschäftsmänner. So wird es bald in mehrerer Hinsicht einen Zahltag geben.

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