Sonntag, 8. Juli 2012

Kulturstudium

In einem anderen Land zu wohnen, bedeutet auch, eine andere Kultur kennen zu lernen. In Südafrika ist es aber nicht nur eine andere Kultur, sondern man trifft auf mindestens vier verschiedene - die der Schwarzen [wobei da auch große Unterschiede bestehen, da es verschiedene Völker mit verschiedenen Sprachen gibt], die der Inder [indischstämmige Einwanderer], die Kultur der Weißen [wobei es selbst da Unterschiede zwischen den englischstämmigen Einwanderer und den Buren - holländische Einwanderer - gibt] und die Kultur der Coulored [Mischung zwischen den einzelnen Rassen]. Alles nicht ganz so einfach. Doch wir sind ja hier, um zu Lernen und mit der Zeit verstehen wir nun auch langsam die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen.
 

Am Freitag war es nun mal an der Zeit, einen ganz wichtigen Teil der weißen südafrikanischen Kultur kennen zu lernen. Gemeinsam mit den anderen Männern unseres Teams bin ich [Stephan] nach Durban zum Rugby gefahren. Es spielten die Sharks [dt.: Haie / das Team aus Durban, was durch die ganze Region unterstützt wird] gegen die Bulls.
Rugby ist fast ausschließlich ein Sport der Weißen. Nur vereinzelt gibt es schwarze Spieler, nur vereinzelt sieht man ein paar Schwarze im Stadion. Auch das gehört zur südafrikanischen Kultur. Die Zeit der Apartheid hat überall ihre Spuren hinterlassen, die noch bis heute deutlich sichtbar sind. Auch im Sport.
 

Auch wenn ich nun etwas mehr vom Rugby verstehe und das Spiel auch ganz interessant war - "unsere" Mannschaft hat sogar gewonnen -, so braucht es wahrscheinlich noch lange, bis ich mich an diese Kultur gewöhnt habe. Da bleibe ich doch lieber bei Fußball.

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