Sonntag, 24. November 2019

Kein Wasser, kein Strom

Momentan lassen wir uns täglich überraschen, ob Wasser und Strom zur Verfügung stehen. Da der landesweite Stromversorger den steigenden Bedarf oft nicht mehr decken kann und es immer wieder zu Störungen in den Kraftwerken kommt, wird relativ geplant von Zeit zu Zeit der Strom für mehrere Stunden in gewissen Gebieten des Landes abgestellt. Zusätzlich dazu kam es in der letzten Zeit noch zu weiteren Stromabstellungen, weil Reparaturen am Stromnetz in Dundee ausgeführt werden mussten. 
Damit kann man sich noch recht gut arrangieren. Schwieriger ist es jedoch, wenn das Wasser plötzlich abgeschaltet wird. Die Wasserreservoirs der Stadt waren zum Ende der Trockenzeit [April-September] fast leer. Wasser wird daher nun seit Wochen aus einem großen Stausee in einen Fluss gelassen und von dort Richtung Dundee gepumpt. Tagsüber wird der Wasserdruck teilweise so stark reduziert, dass viele Gebiete der Stadt für mehrere Stunden ohne Wasser dastehen - genau kann man dies immer nicht vorhersagen. Als vor zwei Wochen endlich der Regen kam und Besserung in Sicht schien, wurde eine zentrale Wasserpumpe vom Blitz getroffen und plötzlich stand noch weniger Wasser zur Verfügung. An drei Tagen wurde ohne Vorwarnung das Wasser komplett abgeschaltet und erst am nächsten Tag wieder aufgedreht.
Ob sich die Situation in der nächsten Zeit verbessert? Wahrscheinlich eher nicht. Das Stromnetz und die Wasseranlagen sind oft überaltert und wurden in den letzen Jahren kaum gewartet. Dazu kommt noch der weiterhin wachsende Bedarf. Wer kann [d.h. wer die finanziellen Mittel hat], versucht alternative Lösungen zu finden. Doch die meisten Südafrikaner werden wahrscheinlich in Zukunft noch öfters im Dunkeln und/oder auf dem Trockenen sitzen.

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