Montag, 3. Juni 2019

Frei

Raj mit Frau und Enkeltochter
Noch kurz bevor ich [Stephan] vor zwei Wochen nach Deutschland geflogen bin, wurden wir von Raj und seiner Familie zum Essen eingeladen. Voller Stolz zeigte er mir sein Haus und seinen kleinen Garten. Dabei kamen wir auch an seiner ehemaligen Gebetsecke vorbei. Raj und seine Frau waren ihr Leben lang Hindus. Sie wurden durch ihre Eltern so aufgezogen, haben diesen Glauben sehr ernst genommen, täglich gebetet, Rituale durchgeführt, in allem versucht ernsthaft dabei zu sein und doch keinen echten Frieden und Erfüllung gefunden. Ihre Gebetsecke war ihr persönlicher Altar und ihr persönliches "Gefängnis" zugleich. Raj und seine Familie waren gefangen in ihrem Glauben an Götter, Geister und Opfergaben.

Vor einigen Jahren ist ihre einzige Tochter in eine tiefe Lebenskrise gerutscht. Dies bedeutete viel Schmerz und Kummer für die ganze Familie. Raj und seine Frau wurden durch eine Beziehung ihrer Tochter in dieser Zeit auch zu Großeltern. Doch genau in der Zeit ihres Zerbruchs lernte die Tochter, Jesus als ihren persönlicher Retter kennen. Er veränderte ihr Leben und schenkte ihr neue Hoffnung. Raj und seine Frau können die Veränderung im Leben ihrer Tochter deutlich sehen, doch können sie es nicht wirklich verstehen.
Im Mai 2018 gehen ihre Tochter und Enkeltochter zu einem evangelistischen Theaterstück in einer Gemeinde in Dundee. Tief bewegt kommt die fünfjährige Hannah an diesem Abend wieder nach Hause und sucht direkt das Gespräch mit ihrem Großvater. Sie spricht über Ewigkeit, Himmel und Hölle und dass Raj ohne Jesus verloren gehen wird. Beeindruckt vom Zeugnis seiner Enkeltochter entscheidet sich Raj, am nächsten Abend gemeinsam mit seiner Frau sich das Theaterstück anzusehen. Das, was sie nie für möglich gehalten haben, passiert: sie lernen Jesus kennen und vertrauen ihr Leben noch am gleichen Abend Gott an. Seit diesem Tag gehören Raj und seine ganze Familie zur Melusi Gemeinde. Er lässt sich taufen und fängt an, tägliche Fahrdienste für Melusi zu übernehmen.  
Als wir vor kurzem gemeinsam vor seiner ehemaligen Gebetsecke standen, konnte Raj nur sagen: "Ich war in meinem alten Glauben so leer und gefangen. Niemand auf der Welt kann mir das geben, was ich durch Jesus gefunden habe: Erfüllung und ewiges Leben. Ich bin frei." 

 

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