Montag, 16. Januar 2017

Freud und Leid

Es scheint vorbei zu sein. Nach den letzten drei Jahren, in denen wir so gut wie keinen Regen hatten und fast alle Wasservorräte aufgebraucht waren, hat es in den letzten Wochen mehrmals geregnet. Vor allem in der letzten Woche konnte man endlich das Gefühl bekommen, die Dürre ist vorbei. Unser See in Melusi, der für die Bewässerung des Gemüsegartens während der halbjährigen Trockenzeit dringend gebraucht wird, ist zumindestens fast zur Hälfte wieder gefüllt. Das Grundwasser steigt langsam wieder, die Flüsse sind nicht mehr komplett ausgetrocknet und Wasserabstellung, die es noch vor kurzem täglich gab, kommen nur noch selten vor. Ein echter Grund zur Freude.
Doch der starke Regen der vergangenen Tage hat für manche auch viel Leid mit sich gebracht. Eine Frau aus der Gemeinde hat sich über viele Monate mühsam eine neue Lehmhütte aufgebaut. Heute stand nur noch die Hälfte. Ihre Nachbarn hat es sogar noch schlimmer getroffen. Von ihrer einstigen Hütte ist nur noch ein Lehmhaufen übrig. Vor allem für die Ärmsten, die sowieso kaum etwas haben, ist dies natürlich ein großer Verlust. In aller Freude über den Regen überwiegt für sie das Leid.

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