Dienstag, 14. Juni 2016

360:1

"Mehr geht eigentlich nicht." - dies haben wir schon öfters zu unseren Jugend-Lobpreisgottesdiensten gedacht. Regelmäßig platzt unser Gemeindesaal aus allen Nähten. Wenn wenig kommen, sind es 250 Jugendliche. Doch oft haben wir knapp 300 junge Leute, die es sich auf den etwas mehr als 200 Stühlen "bequem" machen. Mehr geht eigentlich nicht.
Dies dachten wir jedenfalls bis Freitag als sich 360 Jugendliche in die Kirche drängten. Es scheint so, als sind wir nun wirklich an unserer absoluten Obergrenze angekommen. Ein Raum, der bis zu 120 Leuten bequem Platz bietet, kann nicht mehr als 360 Leute fassen. Mehr geht eigentlich nicht. Jedenfalls denken wir dies im Moment und schauen daher nach Lösungen, wie wir in Zukunft noch mehr Jugendlichen Platz bieten können.

Es geht aber nicht nur um die große Masse und tolle Besucherzahlen, sondern es ist dabei auch wichtig, den Einzelnen im Blick zu behalten. So haben wir heute den jüngsten Resident seit langem bei uns aufgenommen. Olwethu ist gerade einmal 15 Jahre und besuchte Anfang des Jahres eines unserer Jugendcamps. Vor kurzem sahen wir ihn dann aber als Parkplatzeinweiser in der Stadt arbeiten. Zur Schule ging er offensichtlich nicht mehr und wie es sich später herausstellte, lebte er nach einem Streit mit seiner Mutter unter einer Brücke.
Heute kam er nun nach Melusi. Schüchternd saß er wie ein großes Kind da und erzählte seine Geschichte. Wir haben uns daraufhin mit seiner Mutter und seiner Schule in Verbindung gesetzt und hoffen nun, dass er schnell wieder in ein "normales" Leben zurückkehren kann.
Es geht halt um beides: So viele Menschen wie möglich, sollen von der Liebe Gottes hören. Doch zugleich wollen wir diese Liebe dem Einzelnen ganz praktisch zeigen. 360:1

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