Donnerstag, 18. April 2013

Nichts geht mehr

Baba M. lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in einer 6m² Blechhütte. Es regnet von allen Seiten rein, die Tür paßt überhaupt nicht in den komplett verzogenen Rahmen und Fenster sind Fehlanzeige. Mit Abstand die erbärmlichste Wohnsituation, die wir kennen.

Das "neue" und das alte Haus

Vor einem halben Jahr haben wir Baba M. angeboten, ihn beim Bau eines neuen Hauses zu unterstützen. Der Deal: Er arbeitet für 2 Wochen in Melusi und bekommt dafür das Baumaterial von uns gestellt. Es lief schleppend an. Doch immerhin er kam, arbeitete einen Tag und bekam dafür wieder die nächste "Portion" Material. Langsam nahm das neue Haus Gestalt an und im Februar wurde sogar das Dach gedeckt. Nun fehlten nur noch 3 Arbeitstage in Melusi und er würde das restliche Material bekommen. Doch seitdem ist kaum noch etwas passiert. Kurz vorm Ziel scheint ihm die Luft auszugehen und der "Bau" kommt zum Stillstand.
Als wir diese Woche Baba M. wieder besuchten, fanden wir ihn betrunken. Keine Seltenheit. Und je mehr er trinkt, umso weniger Interesse zeigt er am neuen Haus. Nun hat er sogar damit begonnen, die ersten Wandplatten zu verkaufen. Nichts geht mehr.

Am liebsten würden wir das ganze Projekt stoppen. Es macht einfach keinen Sinn, diesen Mann weiterhin zu unterstützen. Doch was ist mit den Kindern? Sie schlafen schon seit Monaten beim Nachbarn. Sollten wir nicht ihnen zu liebe das Haus selber fertigstellen?

1 Kommentar:

  1. das ist echt eine schwere situation! ich wünsche euch göttliche weisheit, was zu tun ist!
    judith m.

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