Ich war gerade auf dem
Weg in Elisa.Joy’s Zimmer als sich plötzlich vor mir etwas auf dem Boden bewegte
– eine kleine, ziemlich harmlos aussehende Schlange. Auch wenn wir vor allem in
den letzten Monaten immer wieder Schlangen in Melusi hatten, war diese doch die
erste, die sich in unser Haus verirrte. Noch nie hatten wir wirklich ein
Problem mit Schlangen gehabt.
Wie üblich in diesen Fällen holten wir schnell
einen unserer wohnungslosen Männer, von denen manche sehr geübt sind, Schlangen
zu entfernen. Doch in diesem Fall entpuppte sich die so harmlos aussehende
Schlange als recht gefährlich. Sie schlug mit ihrem Kopf um sich, fuhr einen
Stachel aus und traf unseren Helfer in den Daumen. Binnen weniger Minuten wurde
es ihm übel und wir mussten ihn sofort in das naheliegende Krankenhaus bringen. Aufgrund der Eile, unseren Helfer so schnell wie möglich zu helfen, töteten wir die Schlange nicht, sondern nahmen sie in einem Beutel mit. Anhand der Art der Schlange entscheidet der Doktor, welches Gegenmittel gespritzt wird. Doch als wir in der Notaufnahme ankamen, interessierte sich keiner so richtig für unseren Patienten und sein kleines "Mitbringsel". Doch als die Schlange sich durch den Beutel gebissen hatte und zu entkommen versuchte, herrschte plötzlich helle Aufregung. Schnell wurde die Schlange von unserem mutigen Helfer getötet und schon bald darauf kam auch der Arzt. Alles ging noch einmal ziemlich glimpflich aus, auch wenn unser Freund und Helfer zwei Tage mit Schmerzen zu kämpfen hatte.
Nun sind wir noch etwas vorsichtiger geworden und hoffen, dass wir so schnell nicht wieder einen Überraschungsgast bekommen.
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