Ein Gastbeitrag von Maria [Stephan's Schwester] nach 3,5 Wochen Besuch in Südafrika
IN
DER FREMDE DAS VERTRAUTE FINDEN - So habe ich manches Erlebnis während meiner
Zeit in Südafrika einordnen können.
1.
In Gegensätzen leben:
ein Leben und Arbeiten zwischen eigenem, gutem Steinhaus mit fließend Wasser
& Strom und dem Erleben der einfachen Hütten in den Townships; zwischen
genügend Geld, Kleidung und Nahrung und bettelnden, hungrigen, obdachlosen
Menschen. Dies wurde mir schnell zur Frage: „Wie kann man diese täglichen
Kontraste aushalten?“. In Deutschland habe ich mich an Gegensätze gewöhnt, mit
denen ich in meinem Alltag konfrontiert bin. Doch in der Fremde wurde mir das
Leben in stark unterschiedlichen Lebensformen neu bewusst.
2.
Maria: In einem
Township besuchten wir Maria. Jeden Tag kocht sie ein Mittagessen für viele Kinder.
Diese sitzen vor ihrer Hütte und genießen die warme Mahlzeit. Die Freude war
groß als sie erfuhr, dass ich auch Maria heiße. Viele Vornamen haben eine
Bedeutung, welche für die Menschen in Südafrika oft wichtig ist. Maria, die
Mutter Jesu, die auserwählt wurde und Gnade vor Gott fand, hat sich als Magd
Gottes gesehen und diente ihm. Maria aus dem Township dient Gott, in dem sie
sich mit ihren Möglichkeiten um ihre Nächsten sorgt. Ein beeindruckendes
Vorbild!
3.
Abendessen im Barthel-Garten:
Wir sitzen beisammen, genießen das Abendessen und tauschen uns über den Tag
aus. Da kommt ein Resident und möchte Stephan sprechen. Ein Problem quält oder
eine Frage muss geklärt werden. Warum sind mir diese „Besuche“ so vertraut? Ach
ja, aus der Kindheit. Auch wir bekamen früher ab und an „Gäste“ beim Abendessen
sobald wir auf der Terrasse saßen. Wie witzig, dass manches im Leben immer
wieder vorkommt und einem vertraut ist … auch wenn Kleinwachau und die Kindheit
weit entfernt sind.
In der Fremde
das Vertraute finden.
DANKE
Madeleine und Stephan für die gemeinsame, vertraute Zeit und das Hineinnehmen
in eure, mir bisher fremde Welt.
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