Familienbild vor dem WM-Stadion in Durban |
Freitag, 31. Dezember 2021
Weihnachten in Familie
Montag, 20. Dezember 2021
Melusi Familie
Sonntag, 5. Dezember 2021
Ben.Luca's Abschlussfeier
Dienstag, 23. November 2021
Visa-Chaos
Vor mehr als elf Monaten haben wir eine Verlängerung unserer Visa beantragt. Damals wurde uns gesagt, dass wir mit einer Bearbeitungszeit von ca. sechs Wochen rechnen können. Ziemlich zuversichtlich sind wir nach Hause gefahren und haben auf unsere neuen Visa gewartet. Seitdem ist viel Zeit vergangen und aus Zuversicht ist Frust geworden.
Donnerstag, 11. November 2021
Große Helfer, tolle Freunde
Dienstag, 2. November 2021
Kleine Jungs, große Freude
Aktuell spielen zwischen 80-100 Jungen und auch ein paar Mädchen für unser Fußball Team Melusi United. Vor allem die U10 und U13 werden ständig von neuen begeisterten Spielern überrannt. Natürlich kommen sie in erster Linie, um Fußball zu spielen. Doch uns geht es um weit mehr. Wir wünschen uns sehr, dass sie Jesus kennen lernen und trotz ihrer Lebensumstände, Hoffnung und Freude für ihr Leben finden. Dies wäre der größte Sieg.
Mittwoch, 27. Oktober 2021
Montag, 18. Oktober 2021
Melusi Hühner-Farm
Sonntag, 3. Oktober 2021
Lobola-Verhandlungen
Mittwoch, 15. September 2021
Legal illegal
Bevor Bheki nach Melusi kam, "wohnte" er für knapp zwei Jahre in einem großen Krankenhaus unserer Nachbarstadt. Wie er dort hinkam, weiß er heute nicht mehr. Wahrscheinlich wurde er bewußtlos gefunden und eingeliefert. Als es ihm besser ging, konnte man ihn nicht einfach entlassen, da er keinen Wohnsitz hatte. Da die Suche nach seinen Verwandten ergebnislos blieb, wurde er schließlich durch einen Sozialarbeiter nach Melusi gebracht. Nun wohnt er schon seit vier Jahren bei uns und gehört förmlich zu unserer Melusi Familie. Von seiner eigenen Familie hingegen fehlt weiterhin jede Spur. Er behauptet zwar, dass er noch einen Bruder hat, doch trotz vieler Versuche, konnten wir bisher nichts herausfinden. Angeblich war sein Vater Südafrikaner und seine Mutter aus Swaziland, wo er auch geboren wurde. Irgendwann ist er dann mit seinem Vater und seinem Bruder über die "grüne" Grenze nach Südafrika gekommen.
Baba Joseph hat eine ähnliche Geschichte. Er wurde vor 1,5 Jahren von der Polizei in der Nähe von Dundee "aufgelesen" und nach Melusi gebracht. Keinen festen Wohnsitz, keine Verwandten mehr. Angeblich ist er von Zuhause weggelaufen, als alle seine Familienangehörigen gestorben sind. Aus Angst, dass auch er sterben wird, hat er sich dann aufgemacht. Wann genau das war, kann er sich nicht mehr erinnern. Er hat uns nur davon erzählt, dass er aus einer bekannten Stadt in einem benachbarten Bundesland kommt. Sein Haus wäre dort, wo die großen Bäume stehen.
Da sowohl Bheki wie auch Baba Joseph über keine offiziellen Dokumente verfügen, haben wir über Monate - bei Bheki seit mehreren Jahren - versucht, ihnen über die Behörde eine Geburtsurkunde und einen Personalausweis zu besorgen. Da sie aber noch nie im System registriert waren, ging es lange Zeit keinen Schritt vorwärts. Doch vor kurzem wurden sie dann tatsächlich zu einem Interview in die Behörde eingeladen. Eine spezielle Kommission kam nach Dundee, um offizielle Dokumente für diejenigen zu genehmigen, die noch nie welche hatten. Dies betrifft vor allem viele ältere Menschen aus ländlichen Regionen.
So sind wir gemeinsam mit Bheki und Baba Joseph und viel Hoffnung zu dem Termin gegangen, auf den wir so lange gewartet hatten. Doch schon nach wenigen Minuten war klar, dass sich unsere Hoffnung nicht erfüllt. Da Bheki in Swaziland geboren wurde und seine Mutter von dort kommt, wurde sein Antrag sofort abgelehnt. Dies hatten wir irgendwie schon befürchtet. Die Überraschung kam dann aber als Baba Joseph vor der Kommission auch plötzlich davon sprach, dass er eigentlich aus Swaziland kommt und genauso wie Bheki vor Jahren über die "grüne" Grenze nach Südafrika kam. Damit hatten sich natürlich all unsere Hoffnung erledigt.
Nun sind beide Männer offiziell als illegale Einwanderer eingestuft. Sie werden damit keine südafrikanischen Dokumente bekommen und nie eine Rente oder andersweitige Unterstützung erhalten. Wie es aber für sie nun weitergeht, bleibt fraglich. Eigentlich müssten sie deportiert werden. Doch dies würde viel Arbeit und Recherche erfordern und die dafür zuständige Behörde ist wirklich nicht für gute Arbeit bekannt. Wir wurden nun aufgefordert, uns mit dieser Behörde in Verbindung zu setzen und ihnen Druck zu machen. Doch passieren wird höchstwahrscheinlich nichts. Solange sie in Melusi wohnen, sind sie doch gut aufgehoben und stören keinen. Von daher wird sich da auch keiner groß bemühen. So werden sie auf absehbare Zeit legal illegal bleiben.
Mittwoch, 25. August 2021
Kidsclub-Impressionen
Während einige Erwachsene in einer kleinen Hütte gemeinsam singen, Bibel lesen und beten [siehe "Outreach-Impressionen"], geht draußen beim Kidsclub die Post ab. Zwischen 50-100 Kinder versammeln sich jede Woche zwischen ein paar Hütten, spielen begeistert oder malen aus, singen und tanzen, hören einer biblischen Geschichte zu und bekommen zum Schluss noch ein richtiges Essen. Auch wenn vieles recht einfach ist, so sind die Kinder doch mit voller Begeisterung dabei. Für die meisten Kinder ist der Kidsclub definitiv das Highlight ihrer Woche.
Dienstag, 17. August 2021
Nokuthula
Nokuthula hatte in vielerlei Hinsicht einen furchtbaren Start ins Leben. Körperlich und auch seelisch schwer gezeichnet wurde sie mit sieben Jahren von Sister Lynn und ihrem Ehemann aufgenommen. Nokuthula wurde damit aber nicht nur Teil ihrer Familie, sondern auch Teil der Melusi Gemeinschaft. Nachdem Sister Lynn's Mann sehr plötzlich verstarb, kümmerte sich Lynn mit sehr viel Liebe und unglaublichem Einsatz fortan über viele Jahre allein um Nokuthula.
Während sie ihren Schulabschluß auf einer Sonderschule machen durfte, lernte sie einen jungen Mann kennen. Die Freundschaft hielt und nun haben die beiden geheiratet. Auch wenn die aktuellen Corona-Bestimmungen keine große Feier zuließen, so konnten wir doch einen schönen Hochzeitsgottesdienst in Melusi feiern. Nicht nur für Nokuthula und ihren Ehemann war dies ein wunderbares Erlebnis, sondern in besonderer Weise auch für Lynn.
Mittwoch, 4. August 2021
Outreach-Impressionen
Nachdem aufgrund strenger Corona-Beschränkungen jegliche Versammlungen in den letzten Wochen untersagt waren, können wir nun wieder mit unseren verschiedenen Programmen starten. Einen kleinen Eindruck von einer wöchentlichen Bibelstunde gibt es hier:
Während draußen sich jede Menge Kinder begeistert zum Kidsclub treffen, starten die Erwachsenen drinnen mit gemeinsamen Singen. Es ist alles recht spontan, musikalisch vielleicht nicht höchste Qualität, aber es kommt von Herzen.
Dienstag, 27. Juli 2021
Tage der Erholung
Dienstag, 20. Juli 2021
Tage des Chaos
Für ein paar Tage war Südafrika weltweit in den Schlagzeilen. Leider gab es nicht viel Gutes zu berichten. Als Reaktion auf die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma hatten seine Anhänger gedroht, das Land unregierbar zu machen. Auch wenn viele mit möglichen Ausschreitungen gerechnet hatten, wurde Südafrika dann doch von der Wucht vollkommen überrascht.
Gezielt - und womöglich von gewissen Pro-Zuma Kräften gesteuert - wurden wichtige Verkehrsverbindungen in unserem Bundesland KwaZulu-Natal [der Heimat von Zuma] blockiert, LKWs in Brand gesteckt, Fabriken und Einkauszentren geplündert, riesige Logistikzentren überfallen und innerhalb kurzer Zeit des Land in einen Ausnahmezustand versetzt. Auch wenn die ursprünglichen Proteste als Unterstützung von Zuma gesehen werden konnten, haben aber vor allem die Plünderungen eine Eigendynamik entwickelt, die nichts mehr mit seiner Inhaftierung zu tun hatten. 160 Einkauszentren wurden geplündert und zum Teil abgebrandt, unzählige kleine Läden wurden einfach platt gemacht, Geldautomaten leergemacht, Lagerhallen ausgeräumt und alles mitgenommen, was ging. Oftmals wurden als erstes Geschäfte überfallen, die Alkohol verkauften. Mehr als 200 Leute sind bei den "Protesten" gestorben - die meisten von ihnen bei Plünderungen oder durch gewalttätige Auseinandersetzungen auf den Straßen.
Die Polizei und die staatlichen Behörden wurden trotz Warnungen völlig überrascht und waren dem Ansturm überhaupt nicht gewachsen. Es war unglaublich zu sehen, wie der Staat innerhalb kürzester Zeit völlig die Kontrolle verloren hat und erst durch die Einberufung der Armee langsam wieder Herr der Lage wurde.
Vielerorts hatten sich bis dahin schon Bürgerwehren gegründet, die Städte oder gewisse Stadtteile kontrollierten und damit versuchten, Plünderungen zu unterdrücken. Auch in Dundee wurden alle Eingänge der Stadt und gewisse wichtige Verkehrspunkte von Bürgern und privaten Sicherheitsfirmen für mehrere Tage und Nächte kontrolliert. Man nahm das Recht in eigene Hand, um sich und die Geschäfte der Stadt zu schützen. In Dundee ist dies zum größten Teil gut gegangen und es ist zu keinen Plünderungen gekommen. Auch Melusi ist komplett verschont geblieben. Leider ist es aber auch durch Bürgerwehren in anderen Städten zu Gewalt zwischen den verschiedenen Rassen gekommen.
Die Ausschreitungen und Plünderungen haben sich - GOTT sei Dank - nicht auf das ganze Land ausgebreitet, sondern fanden vor allem in den beiden größten Städten unserer Provinz und in Gebieten von Johannesburg statt. Trotzdem waren die Auswirkungen landesweit zu merken. Aus Furcht vor Überfällen haben Transportunternehmen ihre Arbeit eingestellt, Lieferketten wurden unterbrochen, die größte Raffinerie im südlichen Afrika musste für einige Tage die Produktion einstellen und eine der wichtigsten Autobahnen und Transportwege war für eine Woche nicht befahrbar... Es herrschte Chaos.
Nun hat sich die Lage weitesgehend beruhigt, die Regale füllen sich langsam wieder in den Geschäften und alle erholen sich von dem Schock. Doch das Vertrauen in den Staat ist komplett verloren gegangen und Leute leben in noch mehr Angst als schon zuvor.
Samstag, 3. Juli 2021
Deutschland, wir kommen - leider nicht
Die Flüge waren schon seit Monaten gebucht und in den nächsten Tagen sollte es eigentlich los gehen. Doch daraus wird nun leider nichts. Seit nun mehr als einem halben Jahr warten wir auf ein neues Visum. Unser bisheriges ist im Februar abgelaufen und obwohl wir schon im Dezember eine Verlängerung beantragt haben, ist bisher nichts passiert. Die Behörde, die sonst auch nicht durch Schnelligkeit glänzt, befindet sich vermutlich im "Corona-Schlaf". Es gibt einen großen Rückstau an Anträgen und von daher ist es momentan auch nicht absehbar, wann wir unser Visum erhalten werden. Doch ohne gültiges Visum ist eine Aus- und geplante Wiedereinreise ein zu großes Risiko. Von daher hat sich unser großer Wunsch nicht erfüllt. Frustriert und traurig haben wir unsere Flüge storniert und die Reise letztendlich abgesagt.
Nun nutzen wir die "Winterferien" der Kinder, um für zwei Wochen Zeltern zu fahren. Es geht in die Nähe des Krüger Nationalparks. Auch wenn es nicht Deutschland ist, freuen wir uns trotzdem auf diese Zeit.
Dienstag, 29. Juni 2021
Rein, raus, aus
Als im Feburar die meisten Corona-Beschränkungen in Südafrika aufgehoben worden, haben wir angefangen, unsere Gottesdienste im Melusi Gebetsgarten zu feiern. Dies hatte ein ganz besonderes Flair und die meisten Leute haben es richtig genossen, Gott im Freien zu loben. Ende Mai wurde es zunehmend kühler und im Schatten des Gebetsgarten etwas ungemütlich. So haben wir die Gottesdienste wieder in die Kirche verlegt und waren ganz glücklich, diese Möglichkeit zu haben.
In den letzten Wochen sind die Neuinfektionen aber leider wieder erheblich angestiegen und neue Beschränkungen wurden erlassen. Versammlungen in Gebäuden wurden auf 50 Leute begrenzt und so sind wir kurzerhand wieder nach draußen gezogen. Wir haben uns ein Platz in der Sonne gesucht und uns gefreut, dass wir uns wenigstens noch treffen können. Doch schon nach zwei Gottesdiensten müssen wir nun wieder alles ändern. Jegliche Treffen und Versammlungen - sowohl in Gebäuden wie auch im Freien - wurden untersagt. Nun haben wir alle unsere Kidsclubs, Outreaches, Jugendprogramme und auch unsere Sonntagsgottesdienste auf unbestimmte Zeit abgesagt.
Dienstag, 8. Juni 2021
WEC Missionstage 2021
Alle Links zum Livestream und den Zoom Räumen werden hier
veröffentlicht werden:
www.wec-international.de/wmt
Der Gottesdienst sowie die Nachmittagsveranstaltung können auch
später noch auf YouTube angesehen werden, während die Teilnahme am
Gebetsabend und an den Seminaren nur zu den angegebenen Zeiten
möglich ist.
Visa-Chaos
Alle internationalen Mitarbeiter, die länger als drei Monate in Melusi sein möchten, benötigen ein Freiwilligendienstvisa. Dies zu erhalten war vor einigen Jahren eigentlich kein größeres Problem. Man musste etwas warten, aber konnte davon ausgehen, dass man es letztendlich bekam. Doch leider hat sich die Visavergabe in den letzten Jahren zu einem absoluten Albtraum entwickelt.
Die südafrikanische Botschaft in Deutschland händigt nur extrem ungern diese Art von Visa aus - vor allem an Leute, die schon über eine abgeschlossene Ausbildung/Studium verfügen. Man steht sofort im Verdacht, Einheimischen Arbeitsplätze wegzunehmen und wird sehr kritisch hinterfragt. Selbst ein Gespräch eines befreundeten Politikers mit dem südafrikanischen Botschafter in Deutschland bezüglich Melusi hat nicht wirklich zur Verbesserung der Lage beigetragen. Es ist und bleibt sehr spannend. Zum Teil muss man bis 1-2 Tage vor dem geplanten Abflug warten, bevor man dann hoffentlich sein Visa bekommt.
Die südafrikanische Botschaft in den Niederlanden ist jetzt noch einen Schritt weitergegangen und hat die Vergabe von Freiwilligendienstvisa kurzerhand komplett eingestellt. Dummerweise betrifftt dies auch eine Familie, die schon seit Jahren zu Melusi gehört und auf ein neues Visa in den Niederlanden gewartet hat. Falls in den nächsten Tagen nicht noch ein Wunder geschieht und der Botschafter eine Ausnahme macht, wird es für sie keinen Weg zurück nach Melusi geben. Für neue Mitarbeiter aus den Niederlanden scheint die Tür aber leider auf unbestimmte Zeit geschlossen zu sein.
Einmal nach Südafrika mit einem Freiwilligendienstvisa eingereist, kann man es vor Ort verlängern. Aber leider geht auch dies nicht ohne Tücken. Eine private Firma übernimmt die Entgegennahme des Antrags. Dies läuft alles noch recht professionell ab. Doch sobald der Antrag an die Behörde zur Ausstellung des Visabescheides weitergeleitet wird, beginnt das Drama. Monatelanges Warten, zweifelhafte Entscheidungen, fehlerhafte Bescheide, verlorengegangene Anträge ... Man weiß nie, was man bekommt.
Wir warten nun schon seit einem halben Jahr auf die Verlängerung unseres Visa. Bisher wurde nur Jo.Ann's ausgestellt. Doch anstelle der beantragten drei Jahre, wurde ihr nur ein Jahr genehmigt. Von daher müssen wir Ende diesen Jahres erneut für sie beantragen. Wir anderen verfügen seit Februar über kein gültiges Visa mehr. Solange wir in Südafrika sind, stellt dies kein wirkliches Problem dar. Doch bei einer Ausreise würde man für fünf Jahre von einer Wiedereinreise gebannt werden.
Nun warten wir fieberhaft, da wir eigentlich Anfang Juli für ein paar Wochen nach Deutschland kommen wollten. Nach aktuellem Stand scheint dies nicht möglich zu sein. Doch man weiß ja nie. Vielleicht überrascht uns die Behörde einmal positiv und stellt die fehlenden Visa noch kurzfristig aus. Ansonsten müssen wir unseren Besuch dieses Jahr leider absagen.
Sonntag, 30. Mai 2021
Melusi Freundesbrief
Den aktuellen Melusi Freundesbrief mit einem Bericht von uns als Familie könnt ihr auf der Melusi Website oder direkt hier lesen. [Leider nur in Englisch verfügbar.] Viel Freude.
Mittwoch, 26. Mai 2021
Sonnenaufgang
Sonntag, 23. Mai 2021
Corona in Melusi
Alles fing vor zwei Wochen an. Ein paar Mitarbeitern ging es nicht gut. Kopfschmerzen, Müdigkeit - alles nichts dramatisches und den meisten ging es auch nach 2-3 Tagen schon wieder besser. Die Programme liefen normal weiter, gab es doch kaum Grund an Corona zu denken. Die Zahlen der täglichen Neuansteckungen waren weiterhin sehr niedrig und die lang angekündigte dritte Welle, schien einfach nicht kommen zu wollen.
Als dann aber eine Mitarbeiterin plötzlich nicht mehr richtig Riechen und Schmecken konnte, waren wir dann doch alarmiert und schickten sie zum Testen ins Krankenhaus. Der Schnelltest fiel negativ aus und wir atmeten alle auf. Da sich ihr Zustand aber verschlechterte, schickten wir sie zwei Tage später mit der Bitte um einen PCR-Test noch einmal zum Krankenhaus. Die Krankenschwestern sahen aber keine Notwendigkeit darin und schickten sie ohne einen weiteren Test wieder nach Hause.
Warten vor dem "Melusi Testzentrum" |
Da sich mittlerweile weitere Mitarbeiter krank fühlten, schickten wir am Samstag letzte Woche drei Leute zum Testen ins Krankenhaus. Als aber nach drei Stunden Warten sich noch nichts getan hatte, verließen wir erneut frustriert das Krankenhaus. Irgendwie ahnten wir da, warum die Coronazahlen in Südafrika weiterhin so niedrig sind...
Am Montag unternahmen wir einen erneuten Anlauf. Dieses Mal mit "Erfolg": die erste Freiwillige wurde positiv auf Corona getestet. Die Mitarbeiter des Krankenhauses versprachen, umgehend ein Team nach Melusi zu schicken, welches uns alle testen sollte. Als wir dann am nächsten Tag aber bei dem Team anfragten, wann sie nun endlich kommen würden, wußten sie noch nicht einmal von uns Bescheid. Man schien es also nicht ganz so eilig zu haben.
Da wir aber Klarheit haben wollten, fuhren wir mit 10 Leuten ins Krankenhaus. Dabei wurden zwei weitere Freiwillige positiv getestet. Daraufhin kam dann doch noch das Einsatzteam nach Melusi, testete alle, die bisher noch nicht getestet wurden und "entdeckte" weitere Corona-Erkrankte. Dieses Mal wurden PCR-Tests durchgeführt, die anschließend ins Labor geschickt wurden. Dumm nur, dass scheinbar drei Tests "verloren" gegangen sind. Jedensfalls warten wir noch immer auf die Ergebnisse.
Ben.Luca beim Testen - jeder der Melusi Gemeinschaft wurde getestet |
In aller Aufregung und zum Teil auch Frust über die Testssituation sind wir überaus dankbar, dass bisher keiner ernsthaft erkrankt ist, alle Mitarbeiter sich relativ einfach isolieren können und sich bisher außer vielleicht einem Resident kein weiterer unserer Männer angesteckt hat.
Nun haben wir für zwei Wochen einen Melusi Lockdown ausgerufen. Alle Dienste und Programme sind vorerst abgesagt, wir verlassen nicht das Gelände, die Kinder gehen nicht zur Schule und keiner darf nach Melusi kommen. Nun hoffen und beten wir, dass wir damit den Virus in Melusi stoppen können.
Freitag, 7. Mai 2021
Kurzurlaub in den Bergen
Montag, 26. April 2021
Gott am Werk
Dienstag, 13. April 2021
Ausländer raus oder rein
Seit mehreren Jahren wird es immer schwieriger, in Deutschland ein Visa für einen Freiwilligendienst in Südafrika zu bekommen. Vor allem wenn man eine Berufsausbildung oder einen Studienabschluß vorweisen kann, muss man sich sehr genau erklären, aus welchen Gründen man einen Freiwilligendienst machen möchte. Außerdem möchte die südafrikanische Botschaft wissen, inwieweit der Aufenthalt in Südafrika der eigenen Karriere dient.
Die Hintergründe der zunehmenden Komplikationen können nur erahnt werden. Einer der Hauptgründe scheint zu sein, dass man nicht möchte, dass [weiße] ausländische Fachkräfte schwarzen Südafrikanern Arbeitsplätze wegnehmen [die Arbeitslosenquote ist bei über 30% - Tendenz steigend]. Auch wenn dies in einem Freiwilligenprogramm oft nicht der Fall ist, so versucht jedenfalls die südafrikanische Botschaft in Deutschland dies von vornherein auszuschließen. Dies macht es momentan für Melusi ziemlich kompliziert, neue internationale Mitarbeiter zu gewinnen. Jeder Visaantrag wird zur Gedulds- und Nervenprobe.
Auf der anderen Seite leben und arbeiten geschätzt weit mehr als eine Million illegale Einwanderer aus Simbabwe in Südafrika. Sie haben zum Teil eine bessere Schulbildung als viele Südafrikaner, sprechen ein besseres Englisch und sind im Gegensatz zu vielen Einheimischen vor allem als harte Arbeiter bekannt, die sich auch nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen. Dies macht sie für viele Betriebe und Bauern interessant. Doch leider werden sie oft auch ausgenutzt, als billige Arbeitskräfte eingesetzt oder ohne Bezahlung wieder weggeschickt. Beschweren können sie sich kaum, da sie ja illegal sind. Außerdem sind sie bei vielen Südafrikanern auch nicht hoch angesehen - nehmen sie doch Arbeitsplätze weg.
Es ist und bleibt eine schwierige Geschichte.
Montag, 29. März 2021
Mauerfall II.
März 2021 |
März 2017 |
Montag, 15. März 2021
Endlich da
Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass wir unseren letzten neuen Mitarbeiter begrüßen durften. Seitdem haben uns neun Leute - mindestens vorübergehend - verlassen müssen. Obwohl wir viele unsere Dienste aufgrund von Covid-19 nicht oder nur eingeschränkt durchführen können, waren die letzten Monate für unser kleines Team doch recht anstrengend.
Sonntag, 7. März 2021
Gottesdienst im Garten
Am 15. März 2020 konnten wir unseren letzten "einschränkungsfreien" Gottesdienst in Melusi feiern. Danach ging für viele Monate aufgrund von Corona nichts mehr. Zwar haben wir uns als Melusi Gemeinschaft [Team & Residents] in dieser Zeit weiterhin getroffen, doch von außerhalb durfte keiner dazukommen. Dies änderte sich erst im Oktober als wir mit gewissen Auflagen und Beschränkungen wieder offiziell Gottesdienste feiern konnten. Doch noch vor Ende des Jahres war damit schon wieder Schluß: komplettes Versammlungsverbot = keine Gottesdienste.
Dienstag, 23. Februar 2021
Safari zu zweit
Sonntag, 14. Februar 2021
Geschlossen
Im April 2020 wurden wir durch den Bürgermeister von Dundee angefragt, Räumlichkeiten als Quarantänestation dem örtlichen Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Innerhalb weniger Tage hatten wir zwei Gebäude für mehr als 20 Patienten vorbereitet. Es schien als sei es nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Patienten kommen sollten. [Blog: "Das lange Warten auf die Patienten"]
Doch daraus wurde nichts. Das Gesundheitsministerium benötigte vier Monate, um uns einen Vertrag vorzulegen. Als dieser dann endlich unterschrieben war, bestand eigentlich kein Bedarf mehr. Trotzdem lieferte das Krankenhaus benötigtes Material und engagierte extra einen Sicherheitsdienst, der unsere beiden Gebäude rund um die Uhr bewachte. Tag für Tag, Woche für Woche. Monat für Monat. Doch Patienten kamen keine.
Selbst als im Dezember und Januar die zweite Corona-Welle nach Südafrika kam, wurden unsere Gebäude nicht genutzt. Das Krankenhaus hatte alle Hände voll zu tun mit Patienten, die um ihr Leben kämpften. Für diese Patienten waren wir nicht ausgerüstet und für das Betreiben einer zusätzlichen Quarantänestation fehlte es dem Krankenhaus schlicht weg an Personal und Ressourcen.
Donnerstag, 4. Februar 2021
... UND IM FRIEDEN GELEITET WERDEN.
Mittwoch, 3. Februar 2021
IHR SOLLT IN FREUDEN AUSZIEHEN ...
Seit unserer Hochzeit hing dieses Bild, welches wir als Geschenk von Freunden bekamen, über unserer Wohnungstür. Es war eine tägliche Erinnerung an Gottes Berufung für uns: In die Welt zu gehen und Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen. Es war aber zugleich auch immer ein großartiger Zuspruch Gottes, dass wir in Freuden ausziehen und in seinem Frieden geleitet werden.
Obwohl wir auf diesen Tag hingefiebert hatten und die Vorfreude täglich stieg, fiel uns der Abschied von unseren Familien und Freunden nicht einfach. Die Kinder waren zu klein, um überhaupt richtig zu verstehen, was damals passierte. Und ganz ehrlich gesagt, konnten auch wir uns nicht wirklich vorstellen, was auf uns wartete. So sind wir in großer Vorfreude und gleichzeitig mit Abschiedstränen und einem etwas mulmigen Gefühl ins Flugzeug gestiegen. Das Glaubensabenteuer sollte beginnen.